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Smartphones unerwünscht

Neben freizügigeren Masken führte Papa V Perpetua noch etwas in die Ghost-World ein: Handy-freie Konzerte. Auf der gesamten Skeletour mussten Besucher:innen ihre Smartphones beim Einlass in die Venue in sogenannte Yondr-Bags packen und verschließen lassen. Nur in bestimmten Areas durfte man die Beutelchen temporär öffnen oder beim Verlassen der Halle. Das sorgte im Vorfeld teils für Unmut mit teils nachvollziehbaren Gegenargumenten. Was etwa, wenn man für Notfälle erreichbar bleiben muss? Andererseits: Wir waren auch einmal fähig, Konzerte zu besuchen, bevor es tragbare Telefone gab ...

Ghost-Chef Tobias Forge zog im Herbst bei Loudwire Nights ein positives Fazit zum Experiment: "Es gibt ein paar Ausnahmen, hie und da – einige Leute haben damit einfach ein Problem. Aber insgesamt [...] bereichert es die Show definitiv, finde ich. Zum ersten Mal seit zehn Jahren oder so sehen die Leute tatsächlich mal wieder eine Show. [...] Ich könnte mir den Mund fusslig reden, warum ich das für eine gute Idee halte. Und ich glaube, dass mehr Bands damit anfangen werden. [...] Momentan ist es schlicht auch eine wirtschaftliche Frage, weil es Bands die Umsetzung natürlich etwas kostet. Man trägt als Künstler die Verantwortung für eine zusätzliche Infrastruktur." Er hoffe, bei ansteigender Nachfrage nach Smartphone-freien Konzerten würden auf lange Sicht Venues entsprechend aufrüsten, um es Künstler:innen damit einfacher zu machen.

Unter anderem Iron Maiden denken aktuell laut darüber nach, es Ghost gleichzutun. Bei einem Konzert in Paris 2026 sollen Smartphones wegen Filmaufnahmen für ein geplantes Livealbum komplett verboten sein. Bei allen anderen kommenden Shows der "Run For Your Lives"-Tour dürfen die Geräte zwar offiziell benutzt werden, allerdings wandte Maiden-Manager Rod Smallwood sich bereits mit deutlichen Worten an die Fans, dass er erwarte, sie würden ihre Telefone trotzdem in den Hosentaschen lassen.

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