Rekorde in Arcadia

Nur zwei Wochen nach Ghost stand die nächste Maskenband auf Platz eins der Charts. Sleep Token brachen dazu noch einige Rekorde. Kein grob dem Bereich Hardrock zuzuordnendes Album war in den USA bis dato in der Releasewoche häufiger gestreamt worden als "Even In Arcadia", und von keinem gingen seit 1991 im selben Zeitraum mehr Vinyl-Exemplare über die Ladentheken – 47.000 Einheiten. Den Breakthrough-Erfolg von "Take Me Back To Eden" toppten Vessel und Co. damit locker – jedenfalls kommerziell.
Für die Festivalsaison installierten Sleep Token folgerichtig eine megalomanische Bühne, um ihren Fans "Arcadia" visuell etwas näher zu bringen. Die Musiker:innen stolzierten durch eine mehrstöckige Berglandschaft samt Höhlen, dauerhaft fließendem Wasserfall und (sehr viel) Nebel. Der vergangenes Jahr nach Ankündigung kritisch beäugte, prestigeträchtige Headline-Slot beim britischen Download Festival geriet damit zum vollen Erfolg. Erstmals zum Einsatz kam die Wasserfall-Bühne bei Rock Am Ring und Rock Im Park.
Als i-Tüpfelchen zum Jahresende landete ausgerechnet der in der Metalszene wegen seiner Poppigkeit zu Tode diskutierte Albumtrack "Caramel" auf Rang eins der "Best Songs Of 2025"-Liste der New York Times.
Man kann von Sleep Token halten was man will, aber eines steht fest: Sie bringen Metal in Sphären, wo das Genre abseits von vielleicht Metallica und Black Sabbath seit Jahrzehnten nicht stattgefunden hat. (Und mal ehrlich: Weder Metallica noch Black Sabbath hätten je ernsthafte Chancen, den New York Times-"Song des Jahres" zu liefern ...)
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