Motörhead: Lemmy blieb die Spucke weg

Wegen akuter Austrocknung musste der Motörhead-Sänger ins Krankenhaus und zwei Festivalauftritte canceln.

Berlin (mma) - Der Mann wird eben auch nicht jünger. Erst neulich ließ die bald 60-jährige Rockikone Lemmy Kilmister nach eigenem Bekunden die Bettgespielin sieben Tage lang kopfüber von der Zimmerdecke baumeln. Jetzt forderte die Demenz erneut ihren Tribut. Lemmy hat nämlich vergessen, dass Flüssigkeitsaufnahme nicht gleich Flüssigkeitsaufnahme ist und kämpfte als Folge mit einer schweren Dehydrierung. Laut Pressemitteilung des Bandmanagements mussten daher die Auftritte Motörheads beim With Full Force-Festival und morgen beim Campo Comunale auf Sardinien abgesagt werden.

Symptome des Wassermangels sind der Verlust des natürlichen Durstgefühls, eine Abneigung gegen erhöhte Flüssigkeitzufuhr und die Gewohnheit, ungeeignete Getränke zuzuführen. Besonders der letzte Punkt trifft im Fall Kilmister wohl definitiv zu. Der Arzt verordnete dem Rock-Urgestein, das 2005 30-jähriges Bühnenjubiläum feiert, absolute Bettruhe. Für die Fans bestand aber trotz einer kurzzeitigen Einweisung in ein deutsches Krankenhaus kein Anlass zur Sorge.

Motörhead-Manager Todd Singerman: "Wenn du es mit einem Haudegen wie Lemmy zu tun hast, ist es nicht einfach, über Gesundheitsfragen wie beispielsweise eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Wasserzufuhr zu sprechen." Singerman habe den Frontmann einmal auf die Wichtigkeit von Gemüse auf dem Speiseplan angesprochen. Lemmy habe ihm nur tief in die Augen geblickt und geantwortet: "Wovon redest du? Die Fritten hier gehören doch zur Gemüse-Gattung!" Die einzige Ernährungsumstellung, die der Mötorhead-Sänger in der Folge einräumt habe, seien einige Extra-Eiswürfel in seinem Whiskyglas gewesen, so der leidgeprüfte Singerman.