Am Freitagmorgen drangen Beamte des FBI in die Firmenräume von Murder Inc. ein und durchsuchten die Büros des Rap-Labels nach möglichen Verbindungen zum organisierten Verbrechen.
New York (stj) - Die Freundschaft des Murder Inc-CEOs Irv Gotti zum New Yorker Mafiaboss Kenneth "Supreme" McGriff ist der Grund für die Razzia des FBI. Hit-Produzent Gotti soll mit Drogengeld von seinen altem Brooklyn-Homie McGriff den Murder Inc-Karrierestart in der Musikindustrie finanziert haben. McGriff, der wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen im Knast sitzt, produzierte zudem Gottis Film "Crime Partners 2000", der u.a. Ja Rule, Snoop Dogg und Ice-T featured und dieses Jahr als Video erscheint.
Laut L.A. Times wurde der Mafioso auffällig häufig vor dem Bürokomplex des Labels gesehen, und Murder-Aushängeschild Ja Rule dankt "Preme" auf seinem letzten Album "The Last Temptation" mit den Worten: "My nigga Preme you said it 'we will not die until history records our greatness." In den 80ern hatte McGriff mit seiner Supreme Team-Gang den Drogenhandel zwischen Jamaika und New York dominiert. 1988 verurteilte ihn ein US-Gericht zu zehn Jahren Gefängnis.
Am Rande der Ermittlungen tauchen mit Suge Knight, 2Pac, Jam Master Jay und 50 Cent auch immer wieder bekannte Namen auf, jedoch ohne konkrete Aussagen seitens der Polizei. Trotzdem versucht die Task Force des FBI anscheinend ernsthaft, Licht in die dunkle Seite des Rapgames zu bringen.
So mutmaßt die New York Post, dass McGriff 1995 ebenfalls in die Schießerei vor dem Quad Recording Studio verwickelt gewesen sei, als Tupac Shakur nur knapp dem Tode entkam. Die L.A.Times dagegen deutet an, dass die Beamten auch Verbindungen zum Jam Master Jay-Mord in Betracht ziehen. Bislang blieb es jedoch bei Vermutungen.
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