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Drafi Deutscher - "Marmor, Stein Und Eisen Bricht"

Neunzehn Lenze zählte Drafi Deutscher der Legende nach, als er "Damm-damm-damm-damm" vor sich hin sing-sangend ins Aufnahmestudio spazierte. "Fängt gut an", befand der dort schon werkelnde Christian Bruhn, "doch wie gehts weiter?" Weil der Komponist erwiesenermaßen weiß, wovon er redet, beschied ihm der Jungspund: "Dit machst du." Hat er gemacht und uns mit der Melodie zum Damm-damm einen Evergreen in die Ohren gestopft, der dort inzwischen seit fast sechzig Jahren ungebrochen wie die besungene Liebe herum-wurmt.

Erleichterung gab es lediglich kurzzeitig für treue Zuhörer*innen des Bayerischen Rundfunks. Dort nahmen sie es ganz genau und den Song aus dem Programm. Nicht etwa wegen, wie Korinthenkacker zwar bemängelten, inhaltlichen Mumpitzes, Marmor sei eine Gesteinsart, ihn neben Stein einzeln aufzuführen, ergebe keinen Sinn, Gruß aus Klugscheißerhausen.

Nein, der Marmorstein des Anstoßes lag für den BR anderswo: Ausgerechnet im Freistaat, wo neben den weißblauen auch die Weißbier-Fahnen wehen, störten sie sich an der fehlerhaften Grammatik. Bei den aufgezählten Marmor, Stein und Eisen handle es sich um drei Dinge, oans, zwoa, xuffa, Plural, es müsse also korrekterweise "Marmor, Stein und Eisen brechen" heißen. Aber, hey! Der Rhyme is' fett.

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