Nicolas Sarkozy: "Piraterie zerstört Musik und Kino"
vom 6. Februar 2009
Anlässlich der Feierlichkeiten zur Einrichtung des neuen Kunstrates am 2. Februar ("Conseil de la création artistique") hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy erneut betont, dass er das "Loi création et internet" bis Ende März vom Parlament verabschieden lassen möchte. "Die Piraterie …
@Skywise (« @lautuser (« Die Musikindustrie wird sich zurecht zurechtschrumpfen, das kann für die Kunst nur gut sein. »):
Wenn irgendeine Branche, sprich: ein Industrie-Zweig auf dem absteigenden Ast ist, dann konzentriert sich diese erfahrungsgemäß "auf ihre Kernkompetenz". Übersetzt heißt das soviel wie "wir stellen nur noch das her, was sich verkauft". Und das ist im Musikbereich der Mainstream-Scheiß, nicht die große Kunst. Jetzt weiß ich nicht, wie das der Kunst nützen könnte. Wer kein Geld mit seiner Kunst macht, wird sich über kurz oder lang schon mal überlegen, ob er sich denn das Kunst-Machen überhaupt noch leisten kann.
Gruß Skywise »):
Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird?
Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal.
@lautuser (« Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird? »):
Nein. Aber ich habe Angst, daß mir viele Schätzchen durch die Lappen gehen, weil sie nicht beworben werden, weil sie nicht in der Presse besprochen werden und weil sie grundsätzlich nicht auf einem halbwegs zugänglichen Markt erhältlich sein werden.
Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
Du kennst ziemlich wenig Künstler, hm? Meine Erfahrung mit Künstlern sieht so aus, daß die meisten einen Beruf annehmen müssen, um ihrer Berufung nachgehen zu können, und daß sie ihre Berufung an diesem Beruf ausrichten müssen. Künstler sind per definitionem nicht gegen Hunger gefeit.
@Skywise (« @lautuser (« Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird? »):
Nein. Aber ich habe Angst, daß mir viele Schätzchen durch die Lappen gehen, weil sie nicht beworben werden, weil sie nicht in der Presse besprochen werden und weil sie grundsätzlich nicht auf einem halbwegs zugänglichen Markt erhältlich sein werden.
Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
Du kennst ziemlich wenig Künstler, hm? Meine Erfahrung mit Künstlern sieht so aus, daß die meisten einen Beruf annehmen müssen, um ihrer Berufung nachgehen zu können, und daß sie ihre Berufung an diesem Beruf ausrichten müssen. Künstler sind per definitionem nicht gegen Hunger gefeit.
Gruß Skywise »):
Komisch, die Alben die im Monat bei mir so zusammenkommen werden nie irgendwo beworben oder besprochen, das sind echt die allerwenigsten Alben. Da habe ich gar keine Angst.
Was spricht denn dagegen, wenn Künstler ihre Berufung querfinanzieren müssen (bis sie tatsächlich Erfolg haben, oder auch nicht). Ich finanziere meine Hobbies (wovon eines auch eine Berufung ist) auch mit einem normalen Job, so what?
@lautuser (« Komisch, die Alben die im Monat bei mir so zusammenkommen werden nie irgendwo beworben oder besprochen, das sind echt die allerwenigsten Alben. Da habe ich gar keine Angst. »):
Kaum zu glauben, wenn ich mir die Liste anschaue, die Du in Deinem Profil hinterlegt hast.
Zitat (« Was spricht denn dagegen, wenn Künstler ihre Berufung querfinanzieren müssen (bis sie tatsächlich Erfolg haben, oder auch nicht). Ich finanziere meine Hobbies (wovon eines auch eine Berufung ist) auch mit einem normalen Job, so what? »):
Dann ist Musik aber eine Nebentätigkeit oder ein Hobby, keine Berufung. Andrés Segovia hat einst behauptet, täglich mindestens zehn Stunden Gitarre üben zu müssen. Ich glaube ihm das nicht zu 100%. Aber zu 75%. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß man das mit einem bürgerlichen Beruf nicht auf die Reihe bringt. Wieso habe ich manchmal das Gefühl, daß einige Leute nicht glauben können, daß Künstler durchaus eine Vollzeit-Beschäftigung sein kann?
@Skywise (« Wieso habe ich manchmal das Gefühl, daß einige Leute nicht glauben können, daß Künstler durchaus eine Vollzeit-Beschäftigung sein kann?
Gruß Skywise »):
Klar kann es das. Wenn es aber zum Leben nicht reicht, weil die Musik sich (noch) nicht gut vermarkten lässt (was ja wiederrum nix mit Qualität zu tun hat), dann muss halt gearbeitet werden. Verstehe die Aufregung nicht. Wieso sollte man bei Künstlern besondere Rücksicht nehmen, wer hat gesagt das Leben ist easy, grad ein Künstlerleben! Berufung heißt für mich sein Ding durchzuziehen und seine Kunst zu leben, egal wie viel Geld bei rumkommt.
@lautuser (« Klar kann es das. Wenn es aber zum Leben nicht reicht, weil die Musik sich (noch) nicht gut vermarkten lässt (was ja wiederrum nix mit Qualität zu tun hat), dann muss halt gearbeitet werden. »):
Schon klar, aber es ist nun mal nicht besonders hilfreich, wenn man fordert, den Industriezweig in Schutt und Asche zu legen, der für eine gewisse Vermarktung sorgen kann.
Zitat (« Berufung heißt für mich sein Ding durchzuziehen und seine Kunst zu leben, egal wie viel Geld bei rumkommt. »):
Schön, aber das schafft man leider nicht immer. Und sei es nur deswegen, weil man Instrumente, Räumlichkeiten, Fingerfertigkeiten oder qualifizierte Begleitmusiker braucht, um seine Ideen umzusetzen. Man kann sich natürlich ins stille Kämmerlein zurückziehen, für die Schublade arbeiten und sich an der eigenen Kunst aufgeilen, aber "für seine Kunst zu leben" ist für mich irgendwie anders, zumal Kunst für mich eine korrespondierende Angelegenheit ist.
Ich fordere nicht die Majors in Schutt und Asche zu legen, ich sage nur, dass es mich nicht juckt - da es IMMER viel viel geniale Musik geben wird, auch ohne diese Vermarktungsmaschinerie. Bei allem was die Majors so produzieren und vermarkten ist doch eh 80% purer Schrott dabei - was soll ich damit? Ich habe für solche Geschäftsmodelle nichts übrig.
Wer es als Künstler nicht schafft sich über Wasser zu halten, bzw. davon zu Leben hat Pech, so ist das Leben. Dann muss er einsehen, dass es nur zum Hobby reicht und einem regulären Job nachgehen. Niemand muss ins stille Kämmerlein.
²skywise: aber was hat das erschweren von piraterie (sollte das möglich sein, was ich stark bezweifle) mit mehr geld für künstler zu tun? wer nicht mehr runterladen kann wird sicher nicht anfangen in massen zu kaufen, oder überhaupt. die rechnung jede geladene platte sei eine gekaufte wurde schon so oft widerlegt.
@lautuser (« Ich fordere nicht die Majors in Schutt und Asche zu legen, ich sage nur, dass es mich nicht juckt - da es IMMER viel viel geniale Musik geben wird, auch ohne diese Vermarktungsmaschinerie. »):
Ja, aber es wird auch viel viel geniale Musik verschwinden.
Zitat (« Bei allem was die Majors so produzieren und vermarkten ist doch eh 80% purer Schrott dabei - was soll ich damit? »):
Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden.
Zitat (« Wer es als Künstler nicht schafft sich über Wasser zu halten, bzw. davon zu Leben hat Pech, so ist das Leben. »):
Widerspricht das nicht grundsätzlich der Aussage Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
? @mfizzo (« aber was hat das erschweren von piraterie (sollte das möglich sein, was ich stark bezweifle) mit mehr geld für künstler zu tun? »):
Gar nichts. Aber Piraterie hat grundsätzlich eigentlich auch nichts mit den wirtschaftlichen Problemen von Major-Labels zu tun ... über diesen Zweig kam's ja zu der Diskussion. Übertriebene Piraterie vielleicht, im aktuellen Fall damit einhergehende sinkende Wertschätzung des Produkts bzw. Qualitätsansprüche auf alle Fälle.
Zitat (« die rechnung jede geladene platte sei eine gekaufte wurde schon so oft widerlegt. »):
Mit der Widerlegung bin ich auch absolut einverstanden. Ich schätze mal, daß viele sich ein oder zwei Lieder eines Interpreten ziehen, "um da mal reinzuhören" und sich bei Gefallen eine Single oder ein Album zuzulegen. Aber ich glaube auch, daß es mittlerweile viel mehr Leute gibt, die sich ganze Singles oder Alben ziehen, "um sie zu besitzen" (bevorzugt kostenlos), "um sie mit Freunden zu tauschen" oder schlicht und unreflektiert "weil es geht". Beide Annahmen beißen sich im Prinzip mit dieser These von "1 x gezogen = 1 x nicht gekauft".
@Skywise (« Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden. »):
Und die würden alle keine Musik mehr machen, wenn es die Majors nicht gäbe? Und ich würde an die Musik nicht mehr rankommen ohne Major? 2 mal "ne". Sieh es wie Du magst, ich persönlich brauche keine Musikindustrie und die Leute würden auch endlich mal besseres Zeug hören, wenn sie nicht mehr den ganzen Billig-Quatsch tagtäglich aufs Auge gedrückt bekommen.
@lautuser (« @Skywise (« Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden. »):
Und die würden alle keine Musik mehr machen, wenn es die Majors nicht gäbe? »):
Sagen wir mal - ich schätze, daß einige der Interpreten ohne ein Major-Label im Rücken nie im Leben diesen Status erreicht hätten, den sie innehaben. Und hätten sie diesen Status nicht erreicht, bin ich mir nicht sicher, ob sie heute immer noch diese Musik machen würden, wenn überhaupt.
Zitat (« Und ich würde an die Musik nicht mehr rankommen ohne Major? 2 mal "ne". »):
Keine Ahnung, wie geschickt Du bist. Auf Konzerten einiger weitgehend unbekannter Interpreten habe ich Alben gekauft, die mittlerweile vergriffen sind, in vielen Fällen wohl auch nicht mehr aufgelegt werden dürften und ausgesprochen selten - um nicht zu sagen "praktisch gar nicht" - bei ih-bäh und Konsorten auftauchen *schulterzuck*.
Zitat (« Sieh es wie Du magst, ich persönlich brauche keine Musikindustrie und die Leute würden auch endlich mal besseres Zeug hören, wenn sie nicht mehr den ganzen Billig-Quatsch tagtäglich aufs Auge gedrückt bekommen. »):
Womit wir wieder bei der philosophischen Frage angekommen wären: woran erkennt man das Herausragende, wenn man es nicht am Mittelmaß messen kann?
@P.A. Lies dir deinen Schwachsinn lieber noch mal durch. Schon der Vergleich Bücher / Musik - klasse. (/Äpfel mit Birnen)
Für 5,99 Euro bekommst du kaum was, vielleicht Zusammenstellungen und ähnliches unbrauchbares Zeugs. Ich seh es ja ein, wenn ein vor 25 oder 30 Jahren erschienenes Album klanglich verbessert wurde, oder sagen wir noch ein paar Bonustracks draufgepackt sind, aber nicht für die nackte Scheibe, wie sie schon damals erschienen ist (Bsp. Metallica - Kill Em All)
Zu USA / Europa Schon mal darüber nachgedacht, das es Konzerne gibt, die ihre Produkte überall auf der Welt zum gleichen Preis verkaufen (Abzüglich der Inflationsrate natürlich) Und da meine ich nicht unbedingt McDonalds. Natürlich nicht.
Zu DRM / CD Klar kauf ich mir die CD. Hab ich ja geschrieben. Wer lesen kann, ist immer im Vorteil.
Zu NS: Kannst dem Franzosen-Cheffe ja einen Brief schreiben, wie toll du seine Gedanken findest.
ich kenn ein paar leute aus etablierten bands persönlich die sich selbst als künstler sehen. bei denen ist es fast immer so, das sie das halbe jahr extrem viel malochen um dann ein halbes jahr auf tour gehen zu können um da ihre einnahmen zu bekommen - die typische DIY attitüde also.
jeder künstler der seine berufung nur als beruf sieht, hat in wahrheit nicht verstanden welches glück er hat überhaupt künstler sein zu dürfen.
sehe das also wieder einmal so ähnlich wie lautuser.
dwlds gefährden das music-biz weniger als dieses darlegt, aber sie gefährden.
vom biz abhängig sind fast nur größere bands und hier frag ich mich wirklich ob ich noch platten von RHCP, Metallica oder sonst einem der großen acts brauche (und solche bands könnten ihren vertrieb & marketing auch komplett allein machen)
kleinere bands sehen, wie bereits richtig erkannt wurde, das ganze nicht so schlimm, da sie von den konzerten leben.
also wg mir können die major und ähnlich große labels die sich nicht anpassen können, gern ins gras beissen. so ist nunmal der markt und der ist gnadenlos
@Fireball (« @P.A. Lies dir deinen Schwachsinn lieber noch mal durch. Schon der Vergleich Bücher / Musik - klasse. (/Äpfel mit Birnen)
Für 5,99 Euro bekommst du kaum was, vielleicht Zusammenstellungen und ähnliches unbrauchbares Zeugs. Ich seh es ja ein, wenn ein vor 25 oder 30 Jahren erschienenes Album klanglich verbessert wurde, oder sagen wir noch ein paar Bonustracks draufgepackt sind, aber nicht für die nackte Scheibe, wie sie schon damals erschienen ist (Bsp. Metallica - Kill Em All)
Zu USA / Europa Schon mal darüber nachgedacht, das es Konzerne gibt, die ihre Produkte überall auf der Welt zum gleichen Preis verkaufen (Abzüglich der Inflationsrate natürlich) Und da meine ich nicht unbedingt McDonalds. Natürlich nicht.
Zu DRM / CD Klar kauf ich mir die CD. Hab ich ja geschrieben. Wer lesen kann, ist immer im Vorteil.
Zu NS: Kannst dem Franzosen-Cheffe ja einen Brief schreiben, wie toll du seine Gedanken findest. »):
vergleich buch / musik:
wieso ist der vergleich mit den büchern so weit hergeholt? letztendlich ist es so: ich kaufe und höre eine cd. immer der selbe inhalt. wie bei einem buch. ein musiker setzt sich hin, komponiert/schreibt stücke, arrangiert diese, cd wird gepresst und verkauft. es ist somit eine einmal entstandene geistige arbeit unbegrenzt verfügbar. die nutzung dieser geistigen leistung wird durch nachhaltigen gebrauch nicht beeinträchtigt (tonträger vielleicht schon, die musik selber aber nicht).
deine forderung nach günstigen preisen für ältere alben implementiert doch die aussage "alt, also muss es billiger sein.". leider handelt es sich bei musik (oder halt auch büchern) nicht um produkte, die zb technisch veralten können oder die weiterentwickelt werden. eine notwendige preiskorrektur nach unten für ältere produkte entfällt somit.
preise legaler downloads:
und du hast eben nicht geschrieben, dass DU dir dann die cd kaufst, sondern dass MAN sich gleich die cd kaufen kann, anstatt quantitativ den gleichen betrag für legale downloads zu zahlen. für mich schon ein unterschied.
günstige cds gibt es nicht:
für 5,99 habe ich zb die el cielo von dregd bekommen. auch hat amazon immer wieder alben, die schon für 9 bis zehn euro zu bekommen sind. sicherlich hast du recht, dass für ältere alben mitunter die gleichen preise wie für neuveröffentlichungen verlangt wird. aber dafür gibt es auch neuerscheinungen, die relativ günstig über den ladentisch gehen. die preise, die du übrigens beim einzelhandel zahlst, sind auch vom einzelhandel gemacht und nicht von label vorgeschrieben. du kannst also dem einzelhandel vorwerfen, beim cd-verkauf mischkalkulationen anzuwenden.
usa / europa: gib mal bitte EIN EINZIGES beispiel für eine firma, die ihre produkte weltweit zum gleichen preis verkauft.
zu NS: wo habe ich geschrieben, dass ich die ideen von sarkozy gut finde? natürlich ist so eine forderung blödsinn und anbiederung an die industrie. die aussage, wenn mir cds zu teuer sind, dann bin ich gezwungen, sie mir illegal aus dem internet zu ziehen, ist aber genauso blödsinnig!
Haha! Die Umkehrrechnung habe ich schon immer ausgelassen.
Ich meinte: wird ja niemand gezwungen, für ein Album, say, 10 € zu blechen. Steht jedem frei, sich an seinem eigenen musikalischen Talent gütlich zu tun.
anbei mal eine aussage von nils lindenhayn / The Ocean Collective:
Was macht ihr, wenn ihr nicht in THE OCEAN spielt? Nils: Unsere Leben ausserhalb von The Ocean sind nicht wirklich bemerkenswert, würde ich sagen – das ist ja auch einer der Gründe, warum wir in dieser Band sind. Das alte Fight Club Dilemma – Dinge tun, die wir hassen, um die Sachen kaufen zu können, die wir gar nicht brauchen... Wir arbeiten als Köche, Grafikdesigner, studieren Geographie oder Linguistik, latschen zum Arbeits- oder Sozialamt... und natürlich kann keiner von uns davon leben, was die Band so abwirft. Unsere Freizeitaktivitäten sind wirklich eingeschränkt, meist haben sie mit Musik zu tun. Die meisten von uns haben zusätzlich zu The Ocean Nebenprojekte, die Hip Hop zu Goregrind reichen.
Anlässlich der Feierlichkeiten zur Einrichtung des neuen Kunstrates am 2. Februar ("Conseil de la création artistique") hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy erneut betont, dass er das "Loi création et internet" bis Ende März vom Parlament verabschieden lassen möchte. "Die Piraterie …
@Skywise (« @lautuser (« Die Musikindustrie wird sich zurecht zurechtschrumpfen, das kann für die Kunst nur gut sein. »):
Wenn irgendeine Branche, sprich: ein Industrie-Zweig auf dem absteigenden Ast ist, dann konzentriert sich diese erfahrungsgemäß "auf ihre Kernkompetenz". Übersetzt heißt das soviel wie "wir stellen nur noch das her, was sich verkauft". Und das ist im Musikbereich der Mainstream-Scheiß, nicht die große Kunst.
Jetzt weiß ich nicht, wie das der Kunst nützen könnte.
Wer kein Geld mit seiner Kunst macht, wird sich über kurz oder lang schon mal überlegen, ob er sich denn das Kunst-Machen überhaupt noch leisten kann.
Gruß
Skywise »):
Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird?
Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal.
@lautuser (« Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird? »):
Nein. Aber ich habe Angst, daß mir viele Schätzchen durch die Lappen gehen, weil sie nicht beworben werden, weil sie nicht in der Presse besprochen werden und weil sie grundsätzlich nicht auf einem halbwegs zugänglichen Markt erhältlich sein werden.
Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
Du kennst ziemlich wenig Künstler, hm?
Meine Erfahrung mit Künstlern sieht so aus, daß die meisten einen Beruf annehmen müssen, um ihrer Berufung nachgehen zu können, und daß sie ihre Berufung an diesem Beruf ausrichten müssen. Künstler sind per definitionem nicht gegen Hunger gefeit.
Gruß
Skywise
@Skywise (« @lautuser (« Ist doch völlig egal was die "Musikindustrie" macht, hast Du echt Angst, dass es künftig keine großartige Musik-Kunst mehr geben wird? »):
Nein. Aber ich habe Angst, daß mir viele Schätzchen durch die Lappen gehen, weil sie nicht beworben werden, weil sie nicht in der Presse besprochen werden und weil sie grundsätzlich nicht auf einem halbwegs zugänglichen Markt erhältlich sein werden.
Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
Du kennst ziemlich wenig Künstler, hm?
Meine Erfahrung mit Künstlern sieht so aus, daß die meisten einen Beruf annehmen müssen, um ihrer Berufung nachgehen zu können, und daß sie ihre Berufung an diesem Beruf ausrichten müssen. Künstler sind per definitionem nicht gegen Hunger gefeit.
Gruß
Skywise »):
Komisch, die Alben die im Monat bei mir so zusammenkommen werden nie irgendwo beworben oder besprochen, das sind echt die allerwenigsten Alben. Da habe ich gar keine Angst.
Was spricht denn dagegen, wenn Künstler ihre Berufung querfinanzieren müssen (bis sie tatsächlich Erfolg haben, oder auch nicht). Ich finanziere meine Hobbies (wovon eines auch eine Berufung ist) auch mit einem normalen Job, so what?
@lautuser (« Komisch, die Alben die im Monat bei mir so zusammenkommen werden nie irgendwo beworben oder besprochen, das sind echt die allerwenigsten Alben. Da habe ich gar keine Angst. »):
Kaum zu glauben, wenn ich mir die Liste anschaue, die Du in Deinem Profil hinterlegt hast.
Zitat (« Was spricht denn dagegen, wenn Künstler ihre Berufung querfinanzieren müssen (bis sie tatsächlich Erfolg haben, oder auch nicht). Ich finanziere meine Hobbies (wovon eines auch eine Berufung ist) auch mit einem normalen Job, so what? »):
Dann ist Musik aber eine Nebentätigkeit oder ein Hobby, keine Berufung.
Andrés Segovia hat einst behauptet, täglich mindestens zehn Stunden Gitarre üben zu müssen. Ich glaube ihm das nicht zu 100%. Aber zu 75%. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß man das mit einem bürgerlichen Beruf nicht auf die Reihe bringt.
Wieso habe ich manchmal das Gefühl, daß einige Leute nicht glauben können, daß Künstler durchaus eine Vollzeit-Beschäftigung sein kann?
Gruß
Skywise
@Skywise («
Wieso habe ich manchmal das Gefühl, daß einige Leute nicht glauben können, daß Künstler durchaus eine Vollzeit-Beschäftigung sein kann?
Gruß
Skywise »):
Klar kann es das. Wenn es aber zum Leben nicht reicht, weil die Musik sich (noch) nicht gut vermarkten lässt (was ja wiederrum nix mit Qualität zu tun hat), dann muss halt gearbeitet werden. Verstehe die Aufregung nicht. Wieso sollte man bei Künstlern besondere Rücksicht nehmen, wer hat gesagt das Leben ist easy, grad ein Künstlerleben! Berufung heißt für mich sein Ding durchzuziehen und seine Kunst zu leben, egal wie viel Geld bei rumkommt.
@lautuser (« Klar kann es das. Wenn es aber zum Leben nicht reicht, weil die Musik sich (noch) nicht gut vermarkten lässt (was ja wiederrum nix mit Qualität zu tun hat), dann muss halt gearbeitet werden. »):
Schon klar, aber es ist nun mal nicht besonders hilfreich, wenn man fordert, den Industriezweig in Schutt und Asche zu legen, der für eine gewisse Vermarktung sorgen kann.
Zitat (« Berufung heißt für mich sein Ding durchzuziehen und seine Kunst zu leben, egal wie viel Geld bei rumkommt. »):
Schön, aber das schafft man leider nicht immer. Und sei es nur deswegen, weil man Instrumente, Räumlichkeiten, Fingerfertigkeiten oder qualifizierte Begleitmusiker braucht, um seine Ideen umzusetzen. Man kann sich natürlich ins stille Kämmerlein zurückziehen, für die Schublade arbeiten und sich an der eigenen Kunst aufgeilen, aber "für seine Kunst zu leben" ist für mich irgendwie anders, zumal Kunst für mich eine korrespondierende Angelegenheit ist.
Gruß
Skywise
Ich fordere nicht die Majors in Schutt und Asche zu legen, ich sage nur, dass es mich nicht juckt - da es IMMER viel viel geniale Musik geben wird, auch ohne diese Vermarktungsmaschinerie. Bei allem was die Majors so produzieren und vermarkten ist doch eh 80% purer Schrott dabei - was soll ich damit? Ich habe für solche Geschäftsmodelle nichts übrig.
Wer es als Künstler nicht schafft sich über Wasser zu halten, bzw. davon zu Leben hat Pech, so ist das Leben. Dann muss er einsehen, dass es nur zum Hobby reicht und einem regulären Job nachgehen. Niemand muss ins stille Kämmerlein.
²skywise: aber was hat das erschweren von piraterie (sollte das möglich sein, was ich stark bezweifle) mit mehr geld für künstler zu tun? wer nicht mehr runterladen kann wird sicher nicht anfangen in massen zu kaufen, oder überhaupt. die rechnung jede geladene platte sei eine gekaufte wurde schon so oft widerlegt.
@lautuser (« Ich fordere nicht die Majors in Schutt und Asche zu legen, ich sage nur, dass es mich nicht juckt - da es IMMER viel viel geniale Musik geben wird, auch ohne diese Vermarktungsmaschinerie. »):
Ja, aber es wird auch viel viel geniale Musik verschwinden.
Zitat (« Bei allem was die Majors so produzieren und vermarkten ist doch eh 80% purer Schrott dabei - was soll ich damit? »):
Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden.
Zitat (« Wer es als Künstler nicht schafft sich über Wasser zu halten, bzw. davon zu Leben hat Pech, so ist das Leben. »):
Widerspricht das nicht grundsätzlich der Aussage
Zitat (« Künstler machen Kunst weil sie berufen sind, der Rest ist doch egal. Bei wem die Berufung bei Geld aufhört, den vermisse ich auch nicht wirklich im Plattenregal. »):
?
@mfizzo (« aber was hat das erschweren von piraterie (sollte das möglich sein, was ich stark bezweifle) mit mehr geld für künstler zu tun? »):
Gar nichts. Aber Piraterie hat grundsätzlich eigentlich auch nichts mit den wirtschaftlichen Problemen von Major-Labels zu tun ... über diesen Zweig kam's ja zu der Diskussion. Übertriebene Piraterie vielleicht, im aktuellen Fall damit einhergehende sinkende Wertschätzung des Produkts bzw. Qualitätsansprüche auf alle Fälle.
Zitat (« die rechnung jede geladene platte sei eine gekaufte wurde schon so oft widerlegt. »):
Mit der Widerlegung bin ich auch absolut einverstanden. Ich schätze mal, daß viele sich ein oder zwei Lieder eines Interpreten ziehen, "um da mal reinzuhören" und sich bei Gefallen eine Single oder ein Album zuzulegen. Aber ich glaube auch, daß es mittlerweile viel mehr Leute gibt, die sich ganze Singles oder Alben ziehen, "um sie zu besitzen" (bevorzugt kostenlos), "um sie mit Freunden zu tauschen" oder schlicht und unreflektiert "weil es geht". Beide Annahmen beißen sich im Prinzip mit dieser These von "1 x gezogen = 1 x nicht gekauft".
Gruß
Skywise
@Skywise («
Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden. »):
Und die würden alle keine Musik mehr machen, wenn es die Majors nicht gäbe? Und ich würde an die Musik nicht mehr rankommen ohne Major? 2 mal "ne". Sieh es wie Du magst, ich persönlich brauche keine Musikindustrie und die Leute würden auch endlich mal besseres Zeug hören, wenn sie nicht mehr den ganzen Billig-Quatsch tagtäglich aufs Auge gedrückt bekommen.
@lautuser (« @Skywise («
Ich verweise erneut auf die Liste in Deinem Profil ... da sind auch viele, viele Sachen dabei, die bei Majors unter Vertrag sind oder über Majors vertrieben werden. »):
Und die würden alle keine Musik mehr machen, wenn es die Majors nicht gäbe? »):
Sagen wir mal - ich schätze, daß einige der Interpreten ohne ein Major-Label im Rücken nie im Leben diesen Status erreicht hätten, den sie innehaben. Und hätten sie diesen Status nicht erreicht, bin ich mir nicht sicher, ob sie heute immer noch diese Musik machen würden, wenn überhaupt.
Zitat (« Und ich würde an die Musik nicht mehr rankommen ohne Major? 2 mal "ne". »):
Keine Ahnung, wie geschickt Du bist. Auf Konzerten einiger weitgehend unbekannter Interpreten habe ich Alben gekauft, die mittlerweile vergriffen sind, in vielen Fällen wohl auch nicht mehr aufgelegt werden dürften und ausgesprochen selten - um nicht zu sagen "praktisch gar nicht" - bei ih-bäh und Konsorten auftauchen *schulterzuck*.
Zitat (« Sieh es wie Du magst, ich persönlich brauche keine Musikindustrie und die Leute würden auch endlich mal besseres Zeug hören, wenn sie nicht mehr den ganzen Billig-Quatsch tagtäglich aufs Auge gedrückt bekommen. »):
Womit wir wieder bei der philosophischen Frage angekommen wären: woran erkennt man das Herausragende, wenn man es nicht am Mittelmaß messen kann?
Gruß
Skywise
@P.A.
Lies dir deinen Schwachsinn lieber noch mal durch. Schon der Vergleich Bücher / Musik - klasse. (/Äpfel mit Birnen)
Für 5,99 Euro bekommst du kaum was, vielleicht Zusammenstellungen und ähnliches unbrauchbares Zeugs.
Ich seh es ja ein, wenn ein vor 25 oder 30 Jahren erschienenes Album klanglich verbessert wurde, oder sagen wir noch ein paar Bonustracks draufgepackt sind, aber nicht für die nackte Scheibe, wie sie schon damals erschienen ist (Bsp. Metallica - Kill Em All)
Zu USA / Europa
Schon mal darüber nachgedacht, das es Konzerne gibt, die ihre Produkte überall auf der Welt zum gleichen Preis verkaufen (Abzüglich der Inflationsrate natürlich) Und da meine ich nicht unbedingt McDonalds.
Natürlich nicht.
Zu DRM / CD
Klar kauf ich mir die CD. Hab ich ja geschrieben. Wer lesen kann, ist immer im Vorteil.
Zu NS: Kannst dem Franzosen-Cheffe ja einen Brief schreiben, wie toll du seine Gedanken findest.
Manchmal zerstört die Musikindustrie auch die Filmindustrie.
http://www.gulli.com/news/verwertungsrecht…
wie oft gab es diese diskussion schon?
ich kenn ein paar leute aus etablierten bands persönlich die sich selbst als künstler sehen.
bei denen ist es fast immer so, das sie das halbe jahr extrem viel malochen um dann ein halbes jahr auf tour gehen zu können um da ihre einnahmen zu bekommen - die typische DIY attitüde also.
jeder künstler der seine berufung nur als beruf sieht, hat in wahrheit nicht verstanden welches glück er hat überhaupt künstler sein zu dürfen.
sehe das also wieder einmal so ähnlich wie lautuser.
dwlds gefährden das music-biz weniger als dieses darlegt, aber sie gefährden.
vom biz abhängig sind fast nur größere bands und hier frag ich mich wirklich ob ich noch platten von RHCP, Metallica oder sonst einem der großen acts brauche (und solche bands könnten ihren vertrieb & marketing auch komplett allein machen)
kleinere bands sehen, wie bereits richtig erkannt wurde, das ganze nicht so schlimm, da sie von den konzerten leben.
also wg mir können die major und ähnlich große labels die sich nicht anpassen können, gern ins gras beissen. so ist nunmal der markt und der ist gnadenlos
@Fireball (« @P.A.
Lies dir deinen Schwachsinn lieber noch mal durch. Schon der Vergleich Bücher / Musik - klasse. (/Äpfel mit Birnen)
Für 5,99 Euro bekommst du kaum was, vielleicht Zusammenstellungen und ähnliches unbrauchbares Zeugs.
Ich seh es ja ein, wenn ein vor 25 oder 30 Jahren erschienenes Album klanglich verbessert wurde, oder sagen wir noch ein paar Bonustracks draufgepackt sind, aber nicht für die nackte Scheibe, wie sie schon damals erschienen ist (Bsp. Metallica - Kill Em All)
Zu USA / Europa
Schon mal darüber nachgedacht, das es Konzerne gibt, die ihre Produkte überall auf der Welt zum gleichen Preis verkaufen (Abzüglich der Inflationsrate natürlich) Und da meine ich nicht unbedingt McDonalds.
Natürlich nicht.
Zu DRM / CD
Klar kauf ich mir die CD. Hab ich ja geschrieben. Wer lesen kann, ist immer im Vorteil.
Zu NS: Kannst dem Franzosen-Cheffe ja einen Brief schreiben, wie toll du seine Gedanken findest. »):
vergleich buch / musik:
wieso ist der vergleich mit den büchern so weit hergeholt?
letztendlich ist es so: ich kaufe und höre eine cd. immer der selbe inhalt. wie bei einem buch.
ein musiker setzt sich hin, komponiert/schreibt stücke, arrangiert diese, cd wird gepresst und verkauft. es ist somit eine einmal entstandene geistige arbeit unbegrenzt verfügbar. die nutzung dieser geistigen leistung wird durch nachhaltigen gebrauch nicht beeinträchtigt (tonträger vielleicht schon, die musik selber aber nicht).
deine forderung nach günstigen preisen für ältere alben implementiert doch die aussage "alt, also muss es billiger sein.". leider handelt es sich bei musik (oder halt auch büchern) nicht um produkte, die zb technisch veralten können oder die weiterentwickelt werden. eine notwendige preiskorrektur nach unten für ältere produkte entfällt somit.
preise legaler downloads:
und du hast eben nicht geschrieben, dass DU dir dann die cd kaufst, sondern dass MAN sich gleich die cd kaufen kann, anstatt quantitativ den gleichen betrag für legale downloads zu zahlen. für mich schon ein unterschied.
günstige cds gibt es nicht:
für 5,99 habe ich zb die el cielo von dregd bekommen. auch hat amazon immer wieder alben, die schon für 9 bis zehn euro zu bekommen sind.
sicherlich hast du recht, dass für ältere alben mitunter die gleichen preise wie für neuveröffentlichungen verlangt wird. aber dafür gibt es auch neuerscheinungen, die relativ günstig über den ladentisch gehen. die preise, die du übrigens beim einzelhandel zahlst, sind auch vom einzelhandel gemacht und nicht von label vorgeschrieben. du kannst also dem einzelhandel vorwerfen, beim cd-verkauf mischkalkulationen anzuwenden.
usa / europa: gib mal bitte EIN EINZIGES beispiel für eine firma, die ihre produkte weltweit zum gleichen preis verkauft.
zu NS: wo habe ich geschrieben, dass ich die ideen von sarkozy gut finde? natürlich ist so eine forderung blödsinn und anbiederung an die industrie.
die aussage, wenn mir cds zu teuer sind, dann bin ich gezwungen, sie mir illegal aus dem internet zu ziehen, ist aber genauso blödsinnig!
Jedes Ding ist wert, was sein Käufer bereit ist dafür zu zahlen.
Immer noch verblüffend, mit welcher Selbstverständlichkeit Musik als vermeintlich allgemeines Kulturgut eingefordert wird.
@Amalia (« Jedes Ding ist wert, was sein Käufer bereit ist dafür zu zahlen.
Immer noch verblüffend, mit welcher Selbstverständlichkeit Musik als vermeintlich allgemeines Kulturgut eingefordert wird. »):
was im umkehrschluss heißt das 90% der musik derzeit keinen wert hat.
Haha! Die Umkehrrechnung habe ich schon immer ausgelassen.
Ich meinte: wird ja niemand gezwungen, für ein Album, say, 10 € zu blechen. Steht jedem frei, sich an seinem eigenen musikalischen Talent gütlich zu tun.
Also ich zahle lieber.
zumindest würde ich für meine musik erst recht nix zahlen
anbei mal eine aussage von nils lindenhayn / The Ocean Collective:
Was macht ihr, wenn ihr nicht in THE OCEAN spielt?
Nils: Unsere Leben ausserhalb von The Ocean sind nicht wirklich bemerkenswert, würde ich sagen – das ist ja auch einer der Gründe, warum wir in dieser Band sind. Das alte Fight Club Dilemma – Dinge tun, die wir hassen, um die Sachen kaufen zu können, die wir gar nicht brauchen... Wir arbeiten als Köche, Grafikdesigner, studieren Geographie oder Linguistik, latschen zum Arbeits- oder Sozialamt... und natürlich kann keiner von uns davon leben, was die Band so abwirft. Unsere Freizeitaktivitäten sind wirklich eingeschränkt, meist haben sie mit Musik zu tun. Die meisten von uns haben zusätzlich zu The Ocean Nebenprojekte, die Hip Hop zu Goregrind reichen.