Der in Haft sitzende Noir Desir-Sänger Bertrand Cantat bekommt Unterstützung von seiner Frau und seinem Drummer. Beide behaupten, ihn nie gewalttätig erlebt zu haben.
Paris (vbu) - Bertrand Cantat sitzt wegen Verdacht auf Totschlages seiner Freundin Marie Trintignant in Litauen in Haft. Nun unterstützt ihn seine Frau, die der Sänger wegen Marie Trintignant verlassen hatte. Sie sei von ihm niemals brutal behandelt worden. "Ich habe von Bertrand niemals Gewalt erlitten", zitiert sie die französische Nachrichtenagentur AFP. "Sowohl im privaten Umgang als auch in der Öffentlichkeit kam es ihm auf das Gespräch und das Verständnis an."
Auch der Noir Desir-Drummer stellt sich hinter seinen Frontmann. Der sei abseits der Bühne nie gewalttätig gewesen. Laut Vertrag soll die Band noch dieses Jahr ein neues Album herausbringen. Schlagzeuger Denis Barthe sieht Noir Desir allerdings im "Wartestand". Die Band habe seit 23 Jahren zu viert gespielt und werde nun nicht als Trio weiter machen.
Nach französischen Zeitungsberichten haben sich die Verkaufszahlen der Band auch ohne ein neues Album verdoppelt. Diese Zahlen relativiert der französische Universal Records-Präsident Pascal Nègre. Einem Onlinedienst erklärt er: "In Wahrheit ist der Verkauf von 700 bis 800 auf 1200 gestiegen, also verkaufen wir 500 Alben mehr pro Woche."
Verurteilt das litauische Gericht Bertrand Cantat wirklich wegen Totschlags, drohen ihm 15 Jahre Haft. Der besteht jedoch weiter darauf, dass die Todesursache ein Unfall sei, der nach seinen Ohrfeigen passiert sei. Der Autopsie-Bericht weist hingegen auf einen Tod durch Schläge ins Gesicht hin, berichtet die AFP. Grund des tödlichen Streits zwischen Bertrand Cantat und Marie Trintignant soll eine Kurznachricht von Trintignants Ex-Mann auf ihrem Handy gewesen sein.
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