Platz 10: Ol' Dirty Bastard - "Return To The 36 Chambers"
"Tonight, you're going to see something that you never seen before / Somethin' that, nobody in the history of rap ever set they self to do / This fuckin' guy, that I speak to you about, is somethin' crazy."
Im Intro zu seinem Debüt geht Ol' Dirty Bastard ab wie auf Blowfly, wechselt zwischen Comedian, abgedrehten Sex-Papst-Aliens-Storys, Croonerei alter Klassiker und klassischem Rap-Bragging schneller als Pornostars die Positionen und tut dies das gesamte "Return To The 36 Chambers"-Album über. Wenn der RZA das Hirn des Clans ist, stellt Ghostface die Muskeln, Method Man das Gesicht und die eiserne Lunge, Raekwon den Rücken, U-God die Fäuste, Masta Killa das Gewissen, Inspectah Deck die Zunge und der GZA das Nervensystem. Und Ol' Dirty? Dirty ist das Herz. Herz und Pimmel.
Er macht keine Kunst, er ist sie. Keine Zeile, kein Interview ist geplant, die Leidenschaft pulsiert in allen Öffnungen und schießt stets mit Liebe für den Moment und die Fans in jede Richtung. Doch was schustere ich einer solcher One-Man-Army für Beats unter seinen Free Jazz am Mic? Der RZA, 1995 in der kreativen Hochphase seines Schaffens, tweekt seinen loop-basierten Kopfnicker-Kung-Fu-Sound und legt für Dirty funkigere Bässe unter die Beats. Das funktioniert die meiste Zeit über herausragend. "Shimmy Shimmy Ya", "Baby C'mon" oder True Masters "Brooklyn Zoo" pumpen Blut und knacken Knochen. Im Endeffekt matcht er mit dem Sound den freien Willen von ODB nur zu 80 Prozent. "I got the Asiatic flow mixed with disco" braucht eben einen anderen Mix. Aber, hey: "The pussy was good, the pussy was good."
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Ol' Dirty Bastard - "Return To The 36 Chambers"*
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