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My Bloody Valentine

Die Kings of Shoegazing verkamen nach ihrem 1991er-Meisterwerk "Loveless" mit der Zeit zum Treppenwitz der Musikgeschichte. Das angekündigte dritte Studio-Album ließ so lange auf sich warten, dass man 2013 beim urplötzlich erscheinenden "MBV" denken konnte, es handle sich hier um einen Internet-Hoax der raffinierten Sorte. Aber nichts da. Wie in einer Kältekammer eingefroren und wieder aufgetaut, musizieren My Bloody Valentine, als sei die Zeit stehen geblieben. Mit ihren typisch verbogenen Gitarrenschleifen und dem bedächtigen Schlagzeug machen sie eine nachgewachsene Generation auf sich aufmerksam, die Älteren verfallen in einen seligen Dämmerzustand, und lassen angesichts der neuen Songs die 90er noch mal Revue passieren.

Acht Jahre später macht das Quartett auch seinen Frieden mit Streaming und stellt den kompletten Backkatalog digital zur Verfügung. 2021 folgt die Re-Issue-Reihe auf CD und Vinyl. "Isn't Anything" und "Loveless" wurden für die Deluxe-LPs analog gemastert und für die Standard-LPs aus neuen, hochauflösenden, unkomprimierten digitalen Quellen. Gleichzeitig unterschreibt die Band einen neuen Deal bei Domino Recordings und kündigt zwei neue Alben an, von denen seither kein Ton erschienen ist.

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Versöhnung und Liebe auf offener Bühne, danach lechzen Musik-Fans. Diese Reunions bleiben in Erinnerung, weil sie grandios waren, oder weil sie grandios scheiterten.

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