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Sex Pistols

Als wütende Derwische erschrecken die Sex Pistols in der Blütezeit des Punk nicht nur das Bürgertum in Großbritannien. Nichts ist ihnen heilig, selbst die Queen wird von Johnny Rotten mitleidlos rasiert. Die Pistols-Story endet bereits 1978, auf dem Zenit des Erfolges. Ihren Platz in der Rock-Geschichte haben sich Rotten & Co. da schon längst gesichert. Das echte, authentische Feuer ist längst abgebrannt - dennoch finden sich nach Sid Vicious' Tod die restlichen Band-Mitglieder 1996 noch einmal zusammen.

Auf einer Pressekonferenz erklärt Rotten der verdutzten Journaille die Hintergründe: "Es gibt eine Sache, weswegen wir alle zurückkommen wollten und das ist euer Geld." Die neue Punk-Generation findet's gut, die Welttour wird zum Erfolg und bringt den Pistols angeblich 20 Millionen US-Dollar ein. Weshalb man das Schauspiel der immer karikaturhafter agierenden Punk-Zombies 2002 und 2007 noch einmal für den überflüssigen Rock'n'Roll Swindle wiederholte. Mit seiner Unterstützung für Rechtspopulist Nigel Farage, den Brexit und die Wahl von Donald Trump katapultiert sich Rotten, die einstige Stimme der Arbeiterklasse, in den späten Zehnerjahren ins Abseits.

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Oasis und Co. Die größten Reunions

Versöhnung und Liebe auf offener Bühne, danach lechzen Musik-Fans. Diese Reunions bleiben in Erinnerung, weil sie grandios waren, oder weil sie grandios scheiterten.

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