Mit "1992 Deluxe" erschien jüngst erst ein zum Debüt-Album aufpoliertes Mixtape. Nun koppelt eine von New Yorks großen Hoffnungen zwei weitere Singles aus.
New York (ynk) - Princess Nokia heißt die Heldin, die wir zur Zeit eigentlich gar nicht verdienen. Nachdem ihr vergangenes Schaffen mit Singles wie "Tomboy" oder "Brujas" Einiges an Aufmerksamkeit im Untergrund einheimste, bewegt sie sich nun auf melancholischerem, leiseren Territorium. "Bart Simpson" und "Green Line" samt Visuals bieten nuancenreichen, atmosphärischen Oldschool-Rap mit einem der charismatischsten Protagonisten, den Hip Hop zur Zeit hergibt.
Mit klassischstem New York-Sound der alten Schule aus der Feder von BENAMIN und Davin Doman erzählt Nokia auf den beiden Titeln in nahbarer, aber schlagfertiger Manier von ihrem Aufwachsen in der Hauptstadt des Genres. Ob sie dabei sympathische One-Liner oder Beobachtungen über die Eigendynamik der Gesellschaft ihrer Umgebung vom Stapel lässt, ihr Blick auf die Welt, Hand in Hand mit ihrer Delivery, funktionieren großartig. Abgeklärt, zynisch, aber dennoch aufgeschlossen, genügt ihre bloße Persönlichkeit als Fixpunkt für das musikalische Schaffen.
Inhaltlich wie klanglich kommt hier alles zusammen, das zusammenkommen muss, und macht eine ganze Menge Spaß. Das Debütalbum "1992 Deluxe" gibt es inzwischen bei allen Streaming-Diensten zu hören. Es könnte bislang eines der Highlights des Jahres darstellen. Wer einen Hauch von Großstadt aus einzigartiger Perspektive fühlen will, ist damit bestens beraten.
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