Pur wird noch weitere zehn Jahre auf der Bühne stehen. Das droht Frontmann Hartmut Engler in der Dezember-Ausgabe des Playboy an.
Konstanz (joga) - "Bis 50 kann ich mir das gut vorstellen. Die Hauptsache ist, dass ich nicht irgendwann lächerlich wirke", sagt Engler im Interview. Einige Kollegen aus der Musikbranche sieht der Pur-Sänger durchaus kritisch: Die Musik von Wolfgang Petry mag er nicht - hält ihn aber für "gradlinig, nicht aufgesetzt".
Schlechte Noten gibt's für Modern Talking ("Musik, die mir wirklich nicht gefällt") sowie den Ex-Big Brother Star Zlatko und andere "Eintagsfliegen" ("Leute, die nicht singen können und definitiv keine Ahnung von Musik haben.") Für eine Manipulation der Musikindustrie hält er die Gruppe No Angels: "Hier wird einem großen Publikum vor Augen geführt, wie man ihm das Geld aus der Tasche zieht".
Politisch sympathisiert Hartmut Engler offen mit der Rot-Grünen Koalition: "Im Herzen ist Pur immer noch eine komplett grüne Band. Ich hoffe auch, dass Rot-Grün die nächsten Wahlen gewinnt, damit der Werteverfall, den uns die lange Ära Kohl beschert hat, endlich abgefangen und umgedreht wird."
Auch privat nimmt der Pur-Sänger in dem Interview kaum ein Blatt vor den Mund. Seine erste Ehe sei zerbrochen weil er selbst "nicht sehr heilig" gewesen sei. Auf die Frage, ob er seine frühere Frau betrogen habe, antwortet Hartmut Engler: "Wenn man auf Tour ist und seine Frau wochenlang nicht sieht, ergeben sich einfach Situationen, in denen man diesen Anflug von 'Sex, Drugs & Rock'n Roll' spürt. Wer da nicht schwach geworden wäre, werfe den ersten Stein". Heute sei er zwar gemäßigter, ein Flirt-Verbot auf Tourneen würde er sich allerdings nie auferlegen.
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