Das Kölner Ringfest musste kurzfristig abgesagt werden. Grund dafür sind die aktuellen Bedingungen am Musikmarkt und der Absprung des Großsponsors Sony.

Köln (mp) - Das Kölner Ringfest, das vom 11. bis 13. August geplant war, findet dieses Jahr nicht statt. "Wir sahen uns mit immer schwieriger werdenden Marktbedingungen konfrontiert", erklärte Veranstalter Günter Wieneke die plötzliche und unerwartete Absage gegenüber laut.de. "Die rasante Kostensteigerung namhafter Bands machte das Fest im Moment nicht mehr durchführbar." Jene Bands, die schon gebucht waren, würden laut Wienekes Aussage bei anderen Gigs untergebracht, damit kein Verlust für sie entstehe.

Ein entscheidender Faktor für die Absage des Kölner Aushängeschildes sei auch der plötzliche Absprung des Großsponsoren Sony gewesen: "Wir haben auf Wunsch des Sponsors den Termin vorverlegt, um das Ringfest vom c/o pop-Festival abzukoppeln. Anfang Juni verkündete Sony dann, sein Engagement aufzugeben und auf nur ein Produkt zu beschränken", ärgert sich Wieneke. Das fehlende Budget zwang den Veranstalter, das Ringfest für 2006 abzusagen.

Doch Wieneke gibt trotz der Probleme nicht auf. "Es wird weitergehen", beteuert er. In der Zwischenzeit möchte er die c/o pop unterstützen, die viel Potenzial aufzuweisen habe. Nächstes Jahr will er den treuen Besuchern das Ringfest in einem neuen und ambitionierten Format präsentieren. Das Gratis-Open Air zählte bislang zu einem der erfolgreichsten Festivals seiner Art.

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