Helene Fischer, Florian Silbereisen - "Schau Mal Herein"
Dass die Schlagerwelt zu 90 Prozent aus Coverversionen besteht, wussten wir auch schon vor Florian Silbereisen, Helene Fischer und dem Goldstaub in der ARD-Mediathek. Aber selten hat ein Song so sehr getroffen wie dieser hier – und zwar direkt ins gebrochene Fanherz.
"Schau Mal Herein" erschien nach der Trennung des ultimativen Schlagertraumpaars, und plötzlich war alles drin: Nostalgie, Schmerz, Hoffnung – und ein bittersüßer Hauch "Wir verstehen uns noch".
Für viele war der Song weniger Musik als ein Beziehungsstatus-Update in Balladenform. Dass er nebenbei zum Meme-Kult avancierte, liegt vielleicht daran, dass er DAS Goldstück des schrecklich-melodiösen Boomer-Schlagers ist.
Musikalisch ist das Ganze typischer Fischer/ARD-Pomp-Schlager. Ob gewollt oder nicht: "Schau Mal Herein" wurde zur postromantischen Trennungshymne einer ganzen Generation und ein Paradebeispiel dafür, wie Schlager intime Tragödien in goldene Popschleifen verpackt. Kurz gesagt: dieser Song ist genauso scheiße, wie er geil ist.
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