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Roisin Murphys lange Entschuldigung

Dies sieht mittlerweile auch Murphy selbst so und hat sich mit einem langen Statement zu dieser Sache geäußert. Sie sei in einen "sehr öffentlichen Diskurs" hineingezogen worden, in dem sie "sich nicht wohl" fühle und der "nicht zu mir" passe. "Ich kann mich nicht genug dafür entschuldigen, der Grund für die Eruption all dieser Social-Media-Gift-und-Galle zu sein. Die Auswirkungen meines Tuns mitzuerleben und die dadurch erfolgten Spaltungen sind herzzerreißend (...) Ich hätte wissen müssen, dass ich übers Ziel hinaus schieße." Es tue ihr leid, dass ihre Kommentare für viele verletzend gewesen seien.

Anstatt noch einmal genauer zu formulieren, was sie mit ihrem Kommentar ursprünglich bezweckt hatte, verweist sie auf ihre langjährige Unterstützung von Vielfalt und teilt abrupt mit, "aus dieser Konversation nun auszusteigen", was ihre Kritiker*innen noch mehr auf die Palme brachte. Enttäuschung also auf beiden Seiten. Wiedergutmachung gibt es vielleicht am Freitag auf "Hit Parade", produziert von DJ Koze.

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2 Kommentare mit 7 Antworten

  • Vor einem Jahr

    I'd say that girl is right on the money!

  • Vor einem Jahr

    Nun ja. Gefeiert gehören Pubertätsblocker jetzt auch nicht. Ist ein schwerwiegender Eingriff mit sehr drastischen Folgen. Würde den Ts in LGBTQs sicherlich mehr helfen, wirklich offen und ehrlich mit den Folgen dieser Behandlungen umzugehen.
    Also einerseits: Jeder soll die Freiheit haben, sich so auszuleben und zu entscheiden, wie er es wirklich für richtig hält.
    Und andererseits: Manche Entscheidungen haben diese und jene Konsequenzen, in aller Offenheit. Und manche davon scheinen medizinisch noch ziemlich ungeklärt zu sein.

    Sehr wichtig - keiner der beiden Punkte darf dem anderen etwas wegnehmen oder ihn gar nivellieren! Die Trans-Hasser kennen nur den einen Punkt, und diesen Fehler sollten nicht die machen, die sich ihnen entgegenstellen.

    • Vor einem Jahr

      Genau! Radikale Äußerungen helfen keinem. Oft ist es so, wenn wir in uns hineinschauen, dass wir erkennen, wie ein Funken Angst und Hilflosigkeit uns dem anderen gegenüber versperren. Ein kritischer Umgang mit der eigenen Überzeugung ist immer ein Zeichen von Reife, Schuldzuweisungen sollte man aber unterlassen. Der Andere befindet sich womöglich noch auf der Reise. Lassen wir ihm oder ihr gerne die Zeit sich zu entwickeln!

    • Vor einem Jahr

      :rofl: Wiesi ist doch noch ganz witzig!

    • Vor einem Jahr

      Für dich doch immer :kiss:

    • Vor einem Jahr

      "Ist ein schwerwiegender Eingriff mit sehr drastischen Folgen."

      Aber deshalb gibt es das Zeug ja auch nicht einfach so in der Drogerie, sondern meines Wissens nur mit ärztlicher Beratung. Wie so oft würde hier, wenn man sich ob der Sache scheinbar solche Sorgen macht, eine Forderung für mehr bezwecken als gegen, also für bessere Medikamente und Beratung, statt gegen Pubertätsblocker an sich.

    • Vor einem Jahr

      Ja, korrekt. Ich glaube, das einzuräumen würde auch dabei helfen. Im öffentlichen Diskurs bekomme ich bei dem Thema vor allem Transhasser mit, und auf der anderen Seite haben würde es den Allies sicherlich gut zu Gesicht stehen, nicht die alles mit der Kuscheldecke "Alles ist doch total supi" zuzudecken. Nein. Das sind alles sehr schwerwiegende, brutale Eingriffe, deren Folgen sich vermutlich nie vollständig eindämmen lassen werden.

      Wäre ne kluge Sache, das mal anzuerkennen und dann zu ownen, mMn. Dann läßt sich auch umso selbstbewußter für Transpersonen kämpfen.