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Ex-Booker beschuldigt Wanda (1)

Darüber wiederum kann ich ein wenig aus Erfahrung sprechen, aber dazu später mehr. Der frühere Wanda-Booker und Promoter jedenfalls bekam Marcos Buch in die Hand und fand anstelle warmer Worte für die offensichtlich hervorragende Aufbauarbeit von ihm und dem damaligen Wanda-Label Pop-Up Records Zeilen vor, die ihn gestern zu einem Instagram-Post mit der Headline "Über Kollegialität. Triggerwarnung: Gewaltdarstellung" nötigten. In dem Kapitel über die frühen Jahre ist von auf Tour gezeichneten Folter-Fantasien die Rede, die die ganze Band seinerzeit gegenüber ihrer damaligen "Firma" hegte, denn, so der Wortlaut im Buch: "Wir alle machten ihren überfüllten Tourplan für unsere grenzenlose Erschöpfung verantwortlich." Marco Michael Wanda schreibt darüberhinaus, dass sein Vater die angefertigten Zeichnungen in Leitz-Ordnern aufbewahrt hätte und geht dann detailliert auf einzelne Folterfantasien ein.

Für Krol sei sofort klar gewesen, dass er derjenige ist, den Wanda hier meint. Er schaltete einen Anwalt ein, der ihm bescheinigte, dass "die Verletzung der menschlichen Würde nicht von der freien Meinungsäußerung gedeckt" sei. Der darauffolgenden Bitte, diese Passagen im Buch zu streichen, kam Wanda nach Krols Worten nicht nach. Die Antwort der Gegenseite lautete: "Die gänzlich subjektiven Wertungen seien weder rechtswidrig noch untersagbar." Er verfüge nicht über die Mittel, hier weiter den Rechtsweg zu bestreiten, so Krol, und sei insgesamt "enttäuscht von einer Band, für deren Erfolg ich mich aufgerieben habe und die in Interviews behauptet, sie stehe für Verbundenheit und Liebe."


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