Schuh-Plattler Playlist der Woche
Es fällt leider auch nach dem zwanzigsten Mal Hören schwer, angesichts der aktuellen Interpol-Single "Toni" keine Früher-war-alles-besser-Arien anzustimmen. Dass früher nicht alles besser war, zeigte ja 2020 gerade das Sideprojekt Muzz, von dem man sich nach dem atemberaubend langweiligen "Marauder" neuen Schwung im Interpol-Camp erhoffte. Ich habe "The Other Side Of Make-Believe" zwar erst ungefähr vier Mal gehört, aber es zeichnet sich schon ab, dass das Songwriting-Level von "El Pintor" wieder nicht erreicht wird - von den Nullerjahren-Klassikern ganz zu schweigen. Irgendwie ist der Wurm drin bei Paul Banks und seinen Thekenfreunden, an der Last des mit ihnen assoziierten Postpunk-Sounds tragen sie schwer. Das heißt nicht, dass sie keine fantastischen Songs mehr schreiben können - "Passengers" ist derzeit mein Favorit (zu hören bereits jetzt in unserem Redaktionsradio).
- Interpol - The Other Side Of Make-Believe (15.7.)
- The Düsseldorf Düsterboys - Ab und zu (Track)
- Stereo MC's - Deep Down And Dirty
- Pearl Jam - No Code
- Kraftklub - Fahr mit mir (4x4) feat. Tokio Hotel (Track)
- Jack White - Fear Of The Dawn
- Viagra Boys - Cave World
- Baxter Dury - Mr. Maserati - Best Of Baxter Dury 2001-2021
- Joachen Distelmeyer - Gefühlte Wahrheiten
- EAV - Geld oder Leben
2 Kommentare
Ich kann die Kritik an „Toni“ nicht nachvollziehen. Hätte so auch auf der „Our love to admire“ erscheinen können und wäre dann noch nicht einmal der schwächste Song des Albums gewesen.
Schade. Dann höre ich lieber Acts wie Vietnam/Preoccupations, Viagra Boys, Idles, Fontaines D.C., die noch etwas Leben in die Bude bringen.