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Trump fordert Untersuchung gegen Musiker

Wer sich mit dem US-Präsidenten anlegt, muss bekanntlich mit Gegenwind der rauheren Sorte rechnen. Diese Erfahrung machen derzeit gerade Taylor Swift oder Bruce Springsteen, der sich von Donald Trumps Attacken aber nicht einschüchtern lässt. Dieser hat nun offenbar händeringend nach einer justiziablen Retourkutsche gesucht und sie im Thema Wahlkampfspenden gefunden. Laut US-Medienberichten fordert der Präsident eine "groß angelegte Untersuchung" jener Leistungen, die Springsteen, aber auch Beyoncé oder U2-Sänger Bono für Auftritte bei Wahlkampfveranstaltungen für seine Gegnerin Kamala Harris erhalten hätten. In gewohnt populistischer Manier unterstellt er den Musiker*innen, illegale Zahlungen des Wahlkampfteams Harris angenommen zu haben.

In Trumps Social Truth-Posts heißt es: "WIE VIEL HAT KAMALA HARRIS BRUCE SPRINGSTEEN FÜR SEINEN MIESEN AUFTRITT BEI IHREM PRÄSIDENTENWAHLKAMPF BEZAHLT? WARUM HAT ER DIESES GELD ANGENOMMEN, WENN ER SO EIN GROSSER FAN VON IHR IST? IST DAS NICHT EINE GROSSE UND ILLEGALE WAHLSPENDE? WAS IST MIT BEYONCÉ? UND WIEVIEL GING AN OPRAH UND BONO??? Ich werde eine umfassende Untersuchung dieser Angelegenheit fordern. Kandidaten dürfen nicht für UNTERSTÜTZUNG bezahlen, was Kamala jedoch unter dem Deckmantel der Unterhaltung tat. Darüber hinaus war dies ein sehr teurer und verzweifelter Versuch, ihre überschaubare Zuschauerzahl künstlich zu vergrößern. DAS IST NICHT LEGAL! Für diese unpatriotischen 'Entertainer' war das nur eine KORRUPTE und RECHTSWIDRIGE Möglichkeit, aus einem kaputten System Kapital zu schlagen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!!!" Er unterstellte außerdem Beyoncé, sie habe elf Millionen Dollar für einen Auftritt in Houston erhalten, was die Mutter der Sängerin widerlegte: "Tatsächlich erhielt Beyoncé keinen einzigen Cent für ihre Rede bei der Kundgebung der Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Houston. Sie bezahlte vielmehr die Flüge für sich und ihr Team selbst", so Tina Knowles.

Die von Trump beschuldigte Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey kommentierte die Überweisung von einer Million US-Dollar seitens des Harris-Teams an ihre Produktionsfirma Harpo Productions laut Newsweek bereits letztes Jahr mit den Worten: "Ich habe kein persönliches Honorar erhalten. Die Leute, die an dieser Produktion mitgearbeitet haben, mussten jedoch bezahlt werden. Und das wurden sie auch. Ende der Geschichte." Die Bundeswahlkommission hat auf Trumps Forderung nach einer Untersuchung bisher nicht öffentlich reagiert.

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