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Israel-Kontroverse: Thurston Moore vs. Madonna

Jetzt ist es raus: Madonna veröffentlicht ein neues Album und promotet daher ihre Single am 18. Mai vor den Augen der Weltöffentlichkeit beim Eurovision Song Contest. Blöd nur: Der findet nach Nettas Sieg in Tel Aviv statt. Gegen Auftritte in Israel agitieren bekanntlich antisemitische Organisationen wie das Aktivistenbündnis BDS, das zu Boykotten auffordert, so lange Palästinensern nicht Grundrechte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichbehandlung gewährt werden. Zu BDS-Unterstützern zählen reihenweise prominente Namen wie Kate Tempest, Roger Waters, Lorde, The Knife oder Nils Petter Molvaer.

Nun forderte Ex-Sonic Youth-Gitarrist Thurston Moore via Facebook-Posting einer Petition die Popsängerin auf, nicht nach Israel zu fahren. Nachdem ihm von Fanseite auch eisiger Wind ins Gesicht schlug, erklärte er sich nochmals in den Kommentaren: "In einer Demokratie haben wir alle das Recht, unsere Meinung zu sagen. Zumindest sollte man das meinen. Ich begrüße das positive wie negative Interesse an meiner hier geäußerten Unterstützung zu gewaltfreiem Aktivismus gegen einen Staat, der illegale Besetzung fördert. BDS ist dahingehend sehr konkret. Wenn es in anderen Ländern (z.B. Russland, China) einen organisierten Aufruf zu einem gewaltfreien Kultur-Boykott gäbe, würde ich mir darüber ebenfalls Gedanken machen. Dialog ist der Schlüssel. Zorn und Beschimpfungen sind einfach nur armselig." Gegenwärtig hat die Petition 5.700 Unterzeichner.

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