Platz 22: Whomp That Sucker (1981)

Man muss die Sparks alleine schon lieben, weil sie ernsthaft mit so einem Cover rausgehen. Als Promoaktion steigen Ron und Russell in London sogar in den Ring, nachdem sie einige Wochen mit einem Profiboxer trainieren. Nach fünf Runden geht Russell k.o., bleibt aber unversehrt. "Whomp That Sucker" entsteht mit Produzent Mack in Münchens Musicland Studios, in denen dieser kurz danach Queen einen Discosound verpasst. Die Maels holen sich einen neuen Gitarristen, Bassisten und Drummer ins Boot, die auch die kommenden vier Alben bis 1986 einspielen, im Nachhinein sicher nicht ihre beste Entscheidung. Immerhin schafft es das sehr New Wave-getränkte Album wieder in die US-Charts, was schon viel über das Songwriting aussagt.
Dennoch finden sich mehr Highlights als auf dem Vorgänger: Das poppige "Funny Face" macht das platte "Tips For Teens" wieder wett, "Where's My Girl" erinnert an die verrückten Glam-Jahre 1974/75 und fügt sich schön in den neuen Synthrock-Sound ein. In "Wacky Women" dreht Russell richtig hohl, ein freaky Standout-Track à la Devo, der sich vom mittelmäßigen Rest abhebt. Bei "I Married A Martian" fragt man sich eher, ob Sparks hier auf Gary Numans "I Nearly Married a Human" von 1979 anspielen.
Anspieltipps:
"Funny Face", "Where's My Girl", "Wacky Women".
Besser weiträumig umfahren:
"Tips For Teens", "Suzie Safety".
Noch keine Kommentare