Ja Rule vs. 50 Cent
Sie sind Ying und Yang des Gangsta-Rap, ohne den einen würde es den anderen wohl nicht geben: Ja Rule und 50 Cent. Der Beef zwischen den beiden überdauerte die Jahrzehnte und erlebte sämtliche Image-Wechsel der Rapper mit. Von Kämpfen auf offener Straße und Mordversuchen über Diss-Tracks bis hin zu gegenseitigem Gebashe via Twitter-Memes: Die lebenslange Rivalität endet laut 50 erst, "wenn einer von beiden nicht mehr da ist.
Dabei wissen die beiden mittlerweile selbst nicht mehr so recht, wieso der Beef überhaupt angefangen hat. 50 behauptet, der Überfall eines Freundes auf Ja sei der Auslöser gewesen, während der New Yorker einen Murder Inc.-Videodreh für den Disput verantwortlich macht. So oder so nahmen die Ungereimtheiten schnell unschöne Ausmaße an, als Fiddy bei einer Auseinandersetzung mehrere Stichwunden davontrug. Ja Rule und Black Child wurden dafür verhaftet.
Es war der Beginn eines ständigen Hin und Hers aus Disstrack und Callouts. Auf "I Smell Pussy" und "Back Down" folgte "Loose Change", einer der wohl geschmacklosesten Rap-Songs aller Zeiten, mit dem sich Ja Rule sein eigenes Grab schaufelte. Er feuerte nicht nur gegen 50, sondern bezeichnete auch Dr. Dre als "faggot", Eminem als "Cross-Dresser" und seine Frau als "slut". Die Antwort folgte prompt mit "Hail Mary", einer Zusammenarbeit von 50 Cent, Slim Shady und Busta Rhymes, die Rules Tupac-Fetisch aufs Korn nahm. Die Frage, wer den Beef gewonnen hatte, beantworteten nur kurze Zeit später die Verkaufszahlen von Ja Rules Album "Blood In My Eye". 2013 gab er in einem Interview sogar selbst zu, den Ring als Verlierer verlassen zu haben.
Was nicht heißen soll, dass sich die Geschichte für ihn damit erledigt hätte. Seitdem die beiden Rapper musikalisch nicht mehr allzu aktiv sind, tragen sie ihren Beef auf Twitter aus. Einen der letzten daraus resultierenden Höhepunkte lieferte Fiddy 2018, als er 200 Tickets für eine Ja Rule-Show kaufte, um dafür zu sorgen, dass die Halle leer bleibt.
Noch keine Kommentare