5. Tim McGraw
Album: "Taylor Swift"
Jahr: 2006
Ich gucke mir ja jede Woche die deutschen und die amerikanischen Charts an. Jedes Mal, wenn in den Letzteren eine mir noch unbekannte Frau einsteigen sehe, denke ich mir: Oha, das könnte in fünfzehn Jahren auch eine Taylor Swift sein. Denn im Grunde hat es genau so angefangen: Taylor Swift war auch einfach nur die nächste Teenagerin, der Nashville eine Chance gegeben hat. Und god damn, sie hat sie genutzt.
Aber vielleicht würde man auch merken, ob da in einem Debüt etwas Besonderes steckt. Immerhin war die Debütsingle von Taylor rückblickend mehr als nur charmant. "Tim McGraw" hat dieses eine Attribut, das Taylor bis heute so unverwechselbar macht: Ihre Fähigkeit, sehnsüchtig zu artikulieren. Und im Grunde ist alles schon da: Die Fähigkeit, kleine Details aufzuschnappen, die Fähigkeit, in einer kurzen Szene große Zusammenhänge herzustellen. Ein unverkennbarer Pop-Instinkt. Dieser Track wirkt nicht wie der ganz große Wurf, aber ihre Debütsingle ist definitiv die Keimzelle, von der alles angeht. Es ist nicht nur ein Stück wunderbarer 2000er-Country, es ist eine stimmungsvolle, melancholische Blaupause.
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