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4. Delicate

Album: "Reputation"
Jahr: 2017

"Reputation" hat damals viel gewagt und nur Manches gewonnen. Als eine Reflektion über die Bürden und den Druck des Fames, als eine explosive Neu-Erfindung, als ein Schlüpfen in die Rolle des Schurkes, kann man nur sagen: Nein, das hat es nicht geschafft. Es war etwas zu viel gewollt, vielleicht auch deswegen, weil viele der angepeilten Ideen etwas außerhalb ihrer Stärken gelegen haben.

Aber es gibt einen Song, in denen all diese ambitionierten Ideen für einen Moment perfekt zum Leben erwachen. Dieser Track ist "Delicate": Eine dreiminütige Synthpop-Nummer, die Taylors Gedanken zu Fame und zum Gesehenwerden aus der anderen Richtung aufrollt. Der Track kontrastiert Errungenschaft mit Erschöpfung, Angekommensein mit Burnout. Es ist einer der subtilsten und atmosphärischsten Songs, die sie je gemacht hat - und muss dafür kein bisschen auf Pop-Appeal verzichten. Es ist ein absolutes Unikat in ihrer Diskographie und in meinen Augen möglicherweise der am meisten unterschätzte Track ihres Katalogs.

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