3. August
Album: "Folklore"
Jahr: 2020
Ich habe es vorhin schon angedeutet, als ich sagte, es gäbe zwei Tracks, die mich an Indie-Taylor glauben lassen. "Mirrorball" war der erste, aber kein Moment auf "Folklore" hat mich so vollumfänglich umgehauen wie "August". Dieser wehmütige, in sich ruhende Track über das Vergehen der Zeit dürfte in Sachen Songwriting einer der besten Momente ihrer Karriere sein, wenn nicht sogar der beste.
Hier ist es wirklich auch nicht mehr nur "wow, jetzt können Dudes endlich zugeben, dass sie gute Songs schreibt, weil zwei Karohemden die Beats machen": Das hier ist ein Song, den man von den Decemberists, von Dinosaur Jr., von Sufjan Stevens oder von Waxahatchee erwartet hätte, und die Indieheads wären darauf ausgeflippt, weil es schlicht und ergreifend ein extremes Manifest von Können ist. "Folklore" war kein Corona-Album, es war ein Herbstalbum. Und dieser Track ist der Beweis.
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