2. All Too Well (10 Minute Version)
Album: "Red (Taylor's Version)"
Jahr: 2021
Und damit sind wir fast am Gipfel angekommen. Und was könnte auf diesem Treppchen selbstverständlicher Platz finden als die Mammut-Version von "All Too Well"? Hier spaltet sich unsere Leserschaft. Einem Swifte müsste ich diese Platzierung schlicht nicht erklären. Sie ist selbsterklärend. Da könnte ich genauso gut einem Tame Impala-Bro erklären, dass das eigentlich nur eine Person in der Band ist.
Für alle Nicht-Swifties, die uns so lange begleitet haben: Das hier ist die viele Jahre später eigentlich als Deluxe-Edition ausgegrabene Langversion von Taylors größtem und ambitionierten Storyteller. Es ist kaum noch ein Song, es ist mehr eine Erfahrung, die man machen kann. Es ist einer der Tracks, die vom ersten bis zum letzten Ton in Beschlag nehmen, denen man sich nicht entziehen kann.
Und das Abgefahrene daran: Für den hier braucht man eigentlich nicht einmal groß für Taylor Swift interessieren. Die Magie steht für sich. Es fühlt sich an, als würde man einen perfekt gefilmten Kurzfilm durchgucken - oder gleich einen ganzen Film, der sich irgendwie auf zehn Minuten runterkondensiert. Nichts hieran schwafelt, nichts hieran streckt sich. Das ist schlicht die komplette erzählerische Gewalt dieser Sängerin. Und falls jemals jemand nicht verstehen sollte, was all der Hype soll, warum Leute so übertrieben fasziniert von dieser Frau sind, dann wäre dieser Track in 90% der Fälle die Antwort.
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