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Cosmic I: Cosmic Disco

Marco Dionigi starb leider vor wenigen Wochen mit erst 54 Jahren; diese Jährchen nutzte er aber so intensiv wie weise. Dionigi ist neben und mit Daniele Baldelli (und einigen anderen, die sich darum streiten, wer als Erster am Ball war) Ikone von Cosmic Disco, kreiert nicht zuletzt im sagenumwobenen Alter Ego Club in Verona. Wir kommen schnell in sümpfige Gefilde, was Nomenklatura anbelangt – Cosmic Disco, Cosmic House, Afro-Cosmic, verschiedenste Bezeichnungen mit "freestyle", Slow-Motion Disco sind nur einige, zumal Italo Disco fälschlicherweise manchmal auch noch in den Topf reingeschmissen wird, auch European Afro House las ich mal. Ich vereinfache hier zwangsweise und willentlich, denn der Name des Biestes ist schlicht weniger wichtig als der Sound.

Cosmic Disco war – und ist im erweiterten süddeutsch-norditalienischen Raum bis heute, mit Zentren in Lombardei und Innsbruck – eine Spielart, afrikanische und karibische Musik aufzulegen und sie in einen tanzbaren Disco-Kontext zu transferieren. Seit den 80ern kam es neben der ständigen Präsenz im oben genannten Raum immer wieder zu Revival-Wellen, wobei die nachhaltigste aus Skandinavien schwappte. Wir hören aber erstmal in die Frühzeit und in Italien rein und überhaupt in das Genre, damit eure Hüften eine Ahnung bekommen, was ich eigentlich so meine.

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