Oakenfold für die Wenigen
Wenn ihr diese Kolumne lest, ist die Chance, dass ihr 50.000 Dollar übrig habt, sehr groß – ich richte mich schließlich im Wesentlichen an diejenigen, die im Leben schon alles geschafft haben und demzufolge Montagnachmittag nackt in ihrem Capybara-Leder-Liegestuhl Elektrokolumnen lesen können. Für diesen geringen Obolus dürft ihr euch nach Galapagos einschiffen, wo ihr neben 99 anderen Snobs mit zugegeben ziemlich coolen Leuten wie Neil deGrasse Tyson und der rekordebrechenden Astronautin Kathryn Sullivan "Space2Sea Galápagos: Voyage of Discovery" erleben dürft. Das Ganze soll einen wissenschaftlichen Anspruch haben, wir sprechen aber über den Auftritt von Paul Oakenfold, der ihn zum allerersten DJ macht, der auf den von Darwin bekannten Galapagosinseln auftreten darf. Darwin vor Darwinisten, würde der Kapitalismuskritiker sagen. Jedenfalls ein willkommener Anlass zum Schmökern in Oakenfolds Werk, der leider keinen Trance mehr auflegt, sondern ein zumindest ordentlicher Party-DJ wurde. Leider fand ich "Galapagos" von Zomby partout nicht mehr. Macht aber nichts, mit The Knifes "Tomorrow, In A Year" hat Darwin eine ganze Opera mit einem unsterblichen Song bekommen.
Krass natürlich:
Noch keine Kommentare