Ab ins Museum, tanzen!
Ausflüge mit meinen Kindern sind (für mich) immer dann am besten, wenn ich sie mit meinen Vorlieben verbinden kann – Mann ist halt selbst noch Kind. Vorletzten Samstag hatte ich das Glück, es ging ins Synthesizer-Museum Berlin. Neben dem Berliner REWE-Berufstrinker-Zentralstandort am Kotti klingelt man an einer Stahltür und findet sich nach einem garstigen Treppenhaus umso schöner im Museum wieder.
Schon die Begrüßung durch den freundlichen Museumschef Andi zeigt die extrem entspannte Stimmung. Hier muss keiner Angst haben vor herablassendem Muckertum. Für faire 12 Euro (Kinder kostenlos) könnt ihr nämlich nicht nur einen Haufen spielbereiter, liebevoll gepflegter Synthesizer bewundern und eben bespielen, sondern zum einen Andi ausquetschen wie eine wissende Zitrone, zum anderen genießen, was die anderen Besucher so kreieren. Für einen kleinen Obolus könnt ihr übrigens auch einen USB-Stick erwerben und eine Kinderecke gibt es auch noch.
Das i-Tüpfelchen sind Seminare und Vorträge, die in den im Übrigen auch wegen ihrer Aussichtmöglichkeiten interessanten Räumlichkeiten (baulich dem nahen Monarch nicht unähnlich) abgehalten werden. Gescheite Orte zum Tanzen gibt es in Berlin schon nicht genug, Orte zur Diskussion und Wissensvermittlung um elektronische Musik umso weniger, die dafür immer mal im Rausch eifernden andalusischen Nerds in der Panorama-Bar reichen dafür jedenfalls nicht.
Ihr seht: Das Synthesizer-Museum ist für eine erst einige Wochen alte Sache schon ziemlich en détail durchdacht und stimmig. Dementsprechend warm möchte ich den Besuch (und sei es im Rahmen eines Berlintrips) ans Herz legen, dieses Museum muss weiterleben.
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