Seite 2 von 12

World Club Dome

World Club Dome ist ein leicht größenwahnsinniger Titel für ein zunächst von einem Frankfurter Radiosender ausgerichtetes Festival – den hat es sich seit 2013 aber zunehmend erarbeitet, mit Ablegern in Korea und dem erfolgreichen Aufbau eines mittelständischen EDM-Unternehmens. Chapeau, muss man auch mal festhalten. Dieses Jahr findet die "Moon"-Ausgabe im Deutsche Bank Park vom 6. bis 8. Juni statt.

Macklemore und Rita Ora sind auch da - der nach wie vor sehr ambivalente, bei den Acts stark mainstreamige und den DJs recht harte Fokus liegt aber auf Elektronischem. Tiësto war schon 2013 dabei. Auf den warfen wir vor ein paar Monaten schon einen Blick, widmen wir uns also anderen.

Zum Beispiel dem Holländer Don Diablo, bei dessen Namen ich immer daran denken muss, wie ein dicker Italoamerikaner dieses Scheißbalancierding zum In-Die-Luft-Werfen bedient. Der Mann ist ein absolut zuverlässiger people pleaser, der Konrad Laimer der EDM; da geht nie was schief, dein Leben wird er auch nicht verändern. Hier die aktuellste, total okaye Single.

Holy Priest ist ein Internetphänomen. Wie die meisten derselben kann er irgen etwas besonders gut. Beim theologisch nicht ganz schlüssigen Priester (jeder Ordinierte sollte ja - zumindest in der Theorie! - ein möglichst heiliges Leben führen) ist es weniger die Show, sondern sein superkrawalliges, pausenloses Set, das man so auch erst mal authentisch hinbekommen muss.

Lil Texas finde ich auch ganz geil, der ist dem Priest aber zu ähnlich. Wir blicken auf Felix Kröcher, der leider kaum mehr Eigenmaterial veröffentlicht. Dafür bettet sich der Gute ganz elegant im Schranz-Revival ein, wobei das eh eher Branding ist, schnellen Techno mit verzerrten Drumloops gab es stets. Kröcher ist jedenfalls Veteran und trotzdem interessant und steht ein Stück weit für das geglückte Booking des World Club Dome.

Seite 2 von 12

Weiterlesen

Noch keine Kommentare