Die ersten Battles standen an. Viele Floskeln wiederholten sich. Zwei Überraschungsgäste waren zu hören und sogar der ein oder andere witzige Kommentar.
Berlin (jim) - Die Blind Auditions sind vorbei, jetzt geht es ans Eingemachte! Die ersten Battles gingen gestern über die Bühne. Wie nicht anders zu erwarten war, flogen die immer gleichen Floskeln: 'super super super Performance'. 'Ich möchte jetzt nicht in der Haut von [Coach XY] stecken'. 'Ihr macht es mir echt schwer, ich kann mich nicht entscheiden.' Dazu kamen lustige Vergleiche wie die von Yvonne Catterfeld "Du hast eine Stimme so schön wie Schmirgelpapier" oder von Samu "Diese Show ist ein schwarzhaariger Arsch."
Der Steal des Abends
Zusätzlich gibt es noch einen Joker: Wenn ein Kandidat nach Hause geht, können die anderen Jurymitglieder buzzern und ihn in ihr Team holen. In der Sendung heißt das neudeutsch 'stealen'.
Solch einen Steal gab es in dieser Ausgabe nur ein Mal und Bourani buzzerte bei Bünyamin aus Team Samu. Er verlor sein Battle gegen Flo. Für seinen Coach war dies die schwierigste Entscheidung in seiner Voice-Geschichte. Bünyamin war zu Tränen gerührt und konnte sein Glück kaum fassen.
Den Auftakt jedoch machten Alessio und Darius aus Yvonnes Team und sangen Jan Delays "Oh Jonny". Smudo merkte an, dass man Alessio manchmal nicht ganz verstanden hätte, worauf Bourani gekonnt antwortete: "Den Jan versteht man auch nie." Catterfeld entschied sich auch für den Italiener, sie sehe einen Hauch mehr Charakter und Vision in ihm. Aus Team Andreas (oder wie er selbst sagt 'A-Team') beharkten sich die Powerfrauen Lucie und Maria. Beide sangen "You Oughta Know" von Alanis Morissette. Im Song geht es um die bösen Männer. Maria fand die Songauswahl total toll: "Da kann man endlich seinen Frust rauslassen, den man manchmal über Männer hat." Bourani wählte Lucie, weil sie mehr Interpretationsfähigkeit und künstlerische Facetten besäße.
Zwei Überraschungsgäste
Sem und Fabian aus Team Samu interpretierten Tom Odells "Magnetised". Der lässige Finne ließ es sich nicht nehmen und lud Odell zu den Proben ein. In feinstem Oxford-Englisch übte er mit den beiden Sängern seinen Track. Fabian haute zwei herausragende Sprüche raus: "Mir ist erst mal das Gesicht abgestürzt. Tom Odell ist ein Weltstar. Der fährt Porsche! [...] Ich mag seine Lieder, ich kenne ihn. Ich höre super gerne seine Musik. Das Lied kenne ich aber nicht." Fabian überzeugte Samu letztlich, der es im ersten Moment nicht realisieren konnte und apathisch dreinschaute.
Das seltsamste Battle fand im A-Team statt zwischen Tay und dem Trio Sarah, Maria und Teresa. Ein Mann musste es mit drei Frauen aufnehmen und was wählte der Schmusebarde? "Ich Laufe" von Tim Bendzko. Die drei Damen schrien natürlich auf vor Glück, der kantige Tay kannte den Track wie jedes männliche Wesen nicht. Im Gegensatz zu Odell kam der Berliner Bendzko nicht zu den Proben, sondern hinterließ eine Videobotschaft. Tay war der glückliche Sieger, seine Performance hatte mehr Schmiss.
Transvestiten in Transsilvanien
Wie immer kam das Beste zum Schluss. Blues-Musiker Mark gegen den rockigen Michael aus Team Fanta. Die Schwaben pickten "Sweet Transvestite" von Tim Curry aus der Rocky Horror Picture Show. Deren kraftvolle und ausufernde Darbietung gefiel den Coaches und dem Publikum so sehr, dass sie eine Zugabe spielen durften.Die Rapper nahmen den kleinen Schweizer Mark mit in die nächste Runde mit der Begründung: "Es heißt ja 'Kunst kommt von Können'. Bei uns heißt das 'Kunst kommt von Knalltüte'."
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