Von Woodstock bis Wacken: Die legendärsten Festivals

Wacken

Kein Schwanz wüsste, wer oder was ein Wacken ist, gäbe es nicht dieses nicht ganz so kleine und feine Festival im hohen Norden der Republik. Von einer Kleinstveranstaltung in einer Kiesgrube hat sich das W:O:A zum wohl weltgrößten Metal-Festival der Welt gemausert. Der Aufstieg der Hartwurst-Party war aber keineswegs ein steiler, es ging zwischendurch auch so weit bergab, dass die Organisatoren kurz vor der Privat-Insolvent standen.

Aber was man Metal-Fans und -Musiker im allgemeinen zurecht nachsagt: Sie sind beharrlich und geben einen feuchten Kehricht auf das, was man ihnen im vermeintlich Guten mit auf den Weg gibt. So zahlte sich das stete Ackern auf dem Acker irgendwann aus. Wacken gehört mittlerweile zum deutschen Kulturerbe wie die Bayreuther Festspiele, die Gründer Thomas Jensen und Holger Hübner erhielten für ihre Arbeit 2019 den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein.

Was 1990 mit 800 Hanseln in der norddeutschen Einöde begann, hat sich bis 2023 zu einem Mega-Event gemausert, zu dem an drei Tagen insgesamt 300.000 Menschen pilgern. Wer im Hartwurst-Sektor einen Namen hat, will mindestens einmal dort gespielt haben, und nicht wenige Bands, die am Anfang ihrer Karriere stehen, wünschen sich nichts sehnlicher, als am selben Ort zu performen wie der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken, der das Festival traditionell jedes Jahr eröffnet.