21. Armani White / 22. Rob 49 / 23. SleazyWorld Go
21. Armani White
Herkunft: Philadelphia, Pennsylvania
Label: LLC / Def Jam / Universal
Monatliche Hörer: 8.1 Millionen
Das hier ist immer einer dieser Momente, in denen ich entweder Riecher beweise oder mich komplett in die Nesseln setze. Beides schon passiert. Armani White ist nämlich in nackten Zahlen einer der größten Artists auf der Liste und dazu noch ziemlich ambitioniert: Er ist künstlerischer, breiter aufgestellt, hat schon ein Feature mit Denzel Curry. Im Positiven wie Negativen könnte er der Aminé der Liste werden und vielleicht sogar vom Cosign sehr profitieren.
Es besteht also eine 30%-Chance, dass das der Anfang einer Erfolgsgeschichte nach seinem TikTok-Smash namens "Billie Eilish" wird - aber leider auch eine 70%-Chance, dass danach überhaupt nichts mehr kommt und er eine der absurdesten Vergessenheiten dieser Listengeschichte wird. Siehe Calboy. Und da er bisher wirklich wenig Material mitbringt - und das Material, das er hat, mir eher derivativ und nach den Beats nicht super-spannend vorkommt, tippe ich sehr vorsichtig auf letztere Wahrscheinlichkeit. Sauer, wenn es anders kommt, wäre ich aber natürlich nicht. Aber Stand jetzt sehe ich einfach noch nicht, was der Kerl de facto an den Start bringt.
Wo fange ich an? Er hat zwei Songs, die irgendjemand interessieren, das sind "Billie Eilish" und "Goated". Bildet euch eure Meinung!
XXL-Faktor: 3/5
22. Rob 49
Herkunft: New Orleans, Lousiana
Label: Rebel / Geffen
Monatliche Hörer: 1.1 Millionen
Ähnlich wie Finesse2Tymes ist das ein Typ, bei dem der Name es mir anfangs erschwert hat, ihn so zu 100% ernstzunehmen. Aber schaut man auf seinen sehr steilen Werdegang seit dem Lockdown, ist der Kerl für seine in den jüngeren Hip Hop-Jahren eher vernachlässigte Stadt eine kleine Sensation. Mit Referenzen auf Mannie Fresh-Beats, auf Soulja Slim und natürlich Lil Wayne hat sich Rob49 von New Orleans in sportlicher Zeit auf ein nationales Level gehoben. Heute hat er Features mit Lil Baby und DaBaby und gastiert auf den Alben von Trippie Redd, French Montana oder Curren$y.
Mehr noch als das aber hat er den dubiosen, aber nicht machtlosen Cosign von einem gewissen Baby, auch bekannt als Birdman - dem Young Money-Chef, der sich hinter ihn so geschlossen stellt, wie er es zuletzt nur hinter Lil Wayne, Young Thug und YoungBoy Never Broke Again getan hat. Soweit, dass das Intro seines letzten Albums den Titel "Birdman Pass The Torch" heißt. Dass er dazu eine ziemlich grimmige, rumpelnde Stimme und eine Menge Energie mitbringt, lässt es nicht unwahrscheinlich klingen, dass sein Weg ihn weiterführen könnte.
Wo fange ich an? "Welcome To Vulture Island 2" enthält mit "Vulture Island" seinen bisher größten Hit, zeigt aber auch, was für eine immersive Getalt am Mic er sein kann. Er bellt, grölt, geht in manische Episoden, von wegen "rapping was never a passion", dieser Kerl ist definitiv Entertainer durch und durch. Dazu gibt es Features von Babyface Ray, Doe Boy oder Icewear Vezzo - ein absolut stabiles Tape.
XXL-Faktor: 3/5
23. SleazyWorld Go
Herkunft: Kansas City, Missouri
Label: UMG
Monatliche Hörer: 3.4 Millionen
Nach Armani White habe ich noch einen der größeren Namen, von denen ich eher abraten würde, sollte mich aus irgendwelchen Gründen jemand fragen. SleazyWorld Go hätte nicht auf seinem Album-Intro SpottEmGotEm referenzieren müssen, um an "Beatbox" zu erinnern. Das ist ein TikTok-One-Hit, wie er im Buche steht, denn nach seinem einen Hit, durch den Lil Baby-Remix in die Charts gebracht, und dem von Offset getragenen direkten Nachfolger kam da einfach nicht sehr viel.
Ich habe ich dabei ehrlich eine Chance gegeben - und der Kerl ist in meinen Augen weder besonders originell noch gut darin, Songs zusammenzubauen. Sein 26 Tracks starkes Tape "Where The Shooters Be 2" fasst kaum eine Dreiviertelstunde Dauer, weil alle seine Songs gefühlt neunzig Sekunden anhalten. Musikalisch oder in Sachen Charakter war da auch wirklich wenig zu holen. Er hatte einen Song in sich - und die Welle flacht schon wieder ab.
Wo fange ich an? Beide Teile von "Where The Shooters Be" (auch wenn es eigentlich eher eine Deluxe-Situation ist), könnt ihr euch eher sparen. Hört "Sleazy FLow" und ihr kennt den Mann. Aber klar - ein großer Hit war es schon.
XXL-Faktor: 3/5
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