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33. Dougie B / 34. DD Osama / 35. Ron Suno

33. Dougie B

Herkunft: Bronx, New York
Label: Republic / UMG
Monatliche Hörer: 1.3 Millionen

Damit legen wir einen Sonderstopp in diesem XXL-Ranking ein, um uns einmal in die Sümpfe des New York-Drill-Genres hinab zu begeben. Rein zahlentechnisch und in Sachen Aufmerksamkeit sollte Dougie B wahrscheinlich ein Stück weiter oben stehen, immerhin war er so etwas wie die rechte Hand von Kay Flock, hatte den Song mit Cardi B und einen eigenen größeren Hit, aber wenn man diesen Typen auf die Liste nimmt, dann - verzeiht mir den Vergleich - ist das halt so, wie als Fivio für Pop Smoke auf die Liste genommen wurde.

Und selbst in dem Vergleich - Pop Smoke war gigantonormisch und Fivio hatte mehr als ein Dutzend geiler Momente und einen All-Time-Verse auf "Donda". Im Vergleich dazu wirkt Kay Flock schon wie nicht so wesentlicher Typ, wenn auch sicherlich einer der größten Rapper New Yorks in den letzten Jahren. Und Dougie B? Die Chancen stehen ehrlich schlecht, dass von diesem Kay Flock-light irgendetwas wesentliches kommen wird. Er hat genau den gleichen Sound, aber weniger Charisma und wenn er nicht über noch ein Dutzend weiterer goldener Beats stolpert wohl auch nicht die Vision, wirklich herauszustechen. B-Lovee hat immerhin als Posterkind von Sample-Drill etwas Eigenes. Er hier wäre nur ein Stand-In für einen Trend, dessen bessere Repräsentanten man leider nicht gekriegt hat.

Wo fange ich an? Das Album "Nobody Bigger" ist ja schon ein bisschen ironisch benannt, weil ... komm schon, dude. Tun wir einfach gar nicht erst so, als ob. Aber man merkt, dass hier Label-Investment gemacht wurde - und mit Leuten wir Cordae oder der Posse auf "Underground" der Versuch von Expansion unternommen wurde.

XXL-Faktor: 2,25/5

34. DD Osama

Herkunft: Harlem, New York
Label: Alamo
Monatliche Hörer: 1.4 Millionen

Entweder sind New Yorker Dudes einfach generische Drill-Schreihälse oder die unangenehmsten R'n'B-Versatzstücke, die sich dann in Sample Drill-Songs wie DD Osamas "Upnow" kristallisieren. Nach einem Hit bei Alemo gesignt, ihm noch eine absolut uninspirierte Coi Leray draufgeschmissen und fertig ist die Laube: Ein uninspirierter, generischer TikTok-Nischenhit und ein Typ, den man vergisst, bevor man ihn überhaupt auf seinem eigenen Song bemerkt hat. Aber immer noch groß genug, um ihn nicht ganz zu ignorieren.

Wo fange ich an? "40s N 9s" samplet den gottverdammten "No more Lovesongs"-Song von Ne-Yo, ist aber wohl einer der besseren. "Throw" geht auch klar, aber Lil Mabu wirkt da in meinen Augen wie der coolere Performer.

XXL-Faktor: 2/5

35. Ron Suno

Herkunft: Bronx, New York
Label: LLC / Empire
Monatliche Hörer: 1.1 Millionen

Ich habe mir echt von all diesen Typen Tapes angehört - es sind sicher ein halbes Dutzend auf dieser Liste. Mehr noch, als dass sie schlecht wären, sind sie einfach so offensichtlich alle genau die gleiche Person. Ich rede nicht mal von ähnlichem Sound oder ähnlichem Stil, es sind Ripoffs von drei verschiedenen Rappern, tausend mal geklont, teils bis auf die Adlibs, bis auf die Videos und wie die Bilder gebaut sind, bis auf die Arten von Songs und die Samples. Die ganzen New York-Drill Artists dieser Liste (und wir sind immer noch nicht ganz durch) gleichen einander wie ein Ei dem anderen. Ich weiß nicht, wie da wirklich diverse Karrieren daraus werden sollen.

Wo fange ich an?

XXL-Faktor: 2/5

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