36. Sha Gz / 37. Yvngxchris / 38. DC The Don
36. Sha Gz
Herkunft: Bronx, New York
Label: Signal Records
Monatliche Hörer: 1.1 Millionen
Wie um meinen Punkt zu verdeutlichen: Hier ist ein Typ, der alle meine Punkte wie absurd bestätigt. Sha Gz hat dem selben Namen wie Sha Ek, die gehören aber nicht zum selben Camp, sondern hassen sich (???). Dazu macht er die gleichen Adlibs wie Kay Flock und holt sich die selben Videos. Vernetzt sind die alle eh nur dadurch, dass es eine sehr komische Internet-Welt gibt, die die mannigfaltigen, wirklich mannigfaltigen Beefs dokumentiert, die alle da aus irgendeinem Grund miteinander haben.
Wo fange ich an? Das Tragischste an dem hier ist finde ich, dass er objektiv gar nicht so schlecht ist. Die Stimme ist hart, der Flow gut und seine EP "New Opp Pack" hat immerhin ehrlich grimmige Vibes. Leider hat er noch wenig draußen und scheinbar hassen ihn in New York alle, was weitere Vorwärtsbewegung erschweren dürfte.
XXL-Faktor: 2/5
37. Yvngxchris
Herkunft: Chesapeake, Virginia
Label: Columbia / Sony
Monatliche Hörer: 1.2 Millionen
Dieser Kerl hier ist interessant, weil er zu einer irgendwie verwaisten Untergrund-Generation gehört. Es braucht eine Weile um es zu raffen, aber der Typ aus der Mitte von Nirgendwo ist eigentlich vor allem von XXXTentacion inspiriert, klingt aber effektiv eher, als wenn Comethazine ein bisschen Humor hätte. Rappen kann er überhaupt nicht schlecht, allerdings ist mit dem Verklingen der Viralität von Songs wie "Bitch I'm Joe Biden" sein Momentum auch schon wieder eher dimm. Er ist kein schlechter Typ, er hat einen guten Flow, teils echt witzige Beats, aber er wirkt eher wie der Nachgang einer vergangenen Hip Hop-Bewegung, nicht wie der Beginn von etwas Neuem.
Wo fange ich an? Letztes Jahr hat er sein Debüt "Virality" veröffentlicht, auf dem ein Feature mit Lil Yachty und der Working On Dying-produzierte Track "QuikkSkope" solide sind. Sein bester Rap-Verse dürfte der unveröffentlichte, aber als Leak populäre Remix von Kanyes "Blood On The Leaves" sein.
XXL-Faktor: 2/5
38. DC The Don
Herkunft: Milwaukee, Wisconcin
Label: Rostrum Records
Monatliche Hörer: 530.000
Auf besagtem Album findet sich auch ein Feature von einem Rapper, über den sich ganz ähnlich urteilen ließe: DC The Don ist der letzte spürbare Auswuchs des Emo-Traps. Dieses Subgenre habe ich seinerzeit ja sehr geliebt, auch wenn ich ehrlicherweise wenig Impuls habe, so oft dazu zurückzugehen. DC wirkt nicht per se untalentiert, aber er ist viel zu früh, um ein Throwback zu geben, aber wirklich viel zu spät, um dem Sound noch etwas Nennenswertes hinzuzufügen. Eigentlich klammern sich nur verzweifelte Fans von Juice WRLD an ihn.
Wo fange ich an? Weil manche Leute ja doch auf ihn schwören, habe ich mir das letzte Album "Sacred Heart (+)" reingezogen und auch, wenn es handwerklich nicht stinkt, hat es doch sehr schnell ziemlich geleiert.
XXL-Faktor: 2/5
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