Anna B Savage – "A Common Turn"
Die junge Singer/Songwriterin Anna B Savage avancierte vor sechs Jahren mit ihrer ersten EP, die sie schlicht "EP" betitelte, zum Kritikerliebling und begleitete im Anschluss Father John Misty und Jenny Hval auf ihren jeweiligen Europatourneen. Jedoch zeigte der Erfolgsdruck seine Folgen: Sie litt an der Überzeugung, dass die Anerkennung nicht verdient sei und bekam außerdem noch eine Schreibblockade. Zudem hat sich die Londonerin von einer toxischen Beziehung lösen müssen.
Das färbt auch auf die Texte ihres Debüts "A Common Turn" ab. Die handeln von Selbstzweifeln, von Abhängigkeiten, aber auch von Hoffnung und sexueller Selbstermächtigung. Musikalisch erzeugt Anna B Savage mit reduzierten, knorrigen Akkorden eine subtile Spannung, die sich des Öfteren rauschhaft entlädt. Zudem verfügt sie über eine dunkle, äußerst wandlungsfähige Stimme, die gekonnt zwischen der Fragilität Antony Hegartys und dem Leidvollen Nina Simones hin- und herpendelt und somit die Musik und die textlichen Inhalte bestens transportiert. Dementsprechend bekommt man mit "A Common Turn" ein schonungslos ehrliches Album geboten, das tief unter die Haut geht.
Anna B Savage – "A Common Turn"*
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