Jessie Ware - "Freak Me Now"
Dieser Freak ist chic. Noch nie redet unsere Welt so viel über Sex, noch nie war Porno so allgegenwärtig. In Der Pandemie lernten wir erst, wie sehr körperlicher Austausch und Nähe fehlen. Janelle Monáe ruft aktuell das sexpositive "Age Of Pleasure" aus, und auch Jessie Ware möchte, dass wir wieder unseren Hintern auf den Dancefloor zurückbewegen und Spaß am Leben empfinden. Viel weniger Kommenspalten-Hass, mehr Kopulation und Sinnesfreuden. "Fuck The Pain away", sang Peaches darüber auf wesentlich direktere Art.
"That! Feels Good!" positioniert Jessie Ware jedoch endgültig als kontemporäre Funk-Disco-Queen. Ein erhaben produzierter Track nach dem anderen reiht sich da aneinander, doch ein besonderes Highlight setzt "Freak Me Now". Der Disco-Groover, ein kompromissloser Dancefloor-Filler im Gewand des alten French House, lässt den verzagten Bedenkenträger in uns ruhen und sich die viel zu engen Kleider vom Leib reißen.
Entsprechend mimt Jessie die selbstbewusste Anführerin, die energisch durch den Song nach vorne prescht. Dazu sagt sie selbst: "Stuart Price hat den Beat gemacht und er wollte unbedingt, dass wir ihn verwenden. Der Song hat eine Art French House-Anklang, und ich dachte daran, wie Róisín Murphy etwas singen würde, sowie an 'Horny' von Mousse T. und 'Keep The Fire Burning' von Gwen McCrae. Es ist ein weiterer auffordernder Song wie 'Free Yourself', und ich sitze auf dem Fahrersitz (...) Das war eine wirklich spaßige Position."
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