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Billie Eilish - "Hit Me Hard And Soft"

"Hit Me Hard And Soft" zelebriert erneut den sanften Pop aus dem Schlafzimmer, perfekt ausproduziert, professionell dargeboten und im Grunde ohne Makel. Dabei klingt es bei weitem interessanter als Taylor Swifts "Tortured Poets Department", wenn man es denn vom Vibe her vergleichen möchte. Billie Eilish gibt viel von sich preis und variiert stimmlich ansprechend.

Im Streicher getragenen "Skinny" flüstert sie über die parasozialen Erwartungen, "Birds Of A Feather" glänzt mit schöner Akustik-Gitarre und einem tollen Crescendo, der entspannte Cocktaillounge-Pop "Chihiro" beherbergt eine ambitionierte Songstruktur und das dunkelblau mäandernde "Bittersuite" zieht breitflächige Synthies und einen pulsierenden Beat aus dem Register. Die einzige, große Überraschung steckt in "L'Amour De Ma Vie", als sich plötzlich der coole Singer/Songwriter-Song in eine überdrehte Stampf-Disco verwandelt. Billie Eilish auf Autotune, das hat man so noch definitiv noch nicht von ihr gehört.

Vielleicht sollte sie für kommende Alben Features und andere Produzenten zulassen, um andere Aspekte in ihre Musik einfließen zu lassen. Denn darin liegt das Problem bei diesem Longplayer: Es liefert mehr von Billie in gewohnt hoher Qualität, doch treten erste Ermüdungserscheinungen auf. Es wird Zeit für eine Neuausrichtung.

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