Maxim - "Nachtigall"
Man möchte die eine oder andere Träne verdrücken: Mit "Nachtigall" hat Maxim seinen "Grünen Papageien" zwar wieder einen Vogel hinterhergeschickt. Von der Federleichtigkeit des Vorgängers ist dem aber nicht viel geblieben: Erneut sind dunkle Wolken aufgezogen, Ernüchterung hat sich breitgemacht, wohin man schaut, wuchert der Zweifel. Die Melancholie, in der Maxim seine Tracks mariniert, streckt ihre Tentakel weit über dieses Album hinaus ins richtige Leben aus.
Genießen wir den Gesang seiner "Nachtigall" besser, so lange es noch geht: Es sei sein letztes Album, erklärte ihr Urheber nämlich lapidar, genau wie die Konzerte, die er in diesem Jahr spielte, die letzen Gelegenheiten gewesen sein sollen, ihn live auf einer Bühne zu sehen. Schwachen Trost bietet, dass man diesem Mann keineswegs alles glauben darf, das er so von sich gibt: "Ich bin ein einfallsloser Mann", behauptete er beispielsweise im Titeltrack, einer, der, wenn die Nacht am tiefsten ist, am Küchenfenster sitzt, um einem Vogel die Lieder zu klauen.
Pardon, aber: Bullshit. Jemandem, der seit Jahren verlässlich bildhafte Sprachgewalt um zauberschöne Melodien wickelt, dem glaubt die Sache mit der Einfallslosigkeit leider kein Mensch. Klammern wir uns also an die Hoffnung, dass es das nicht wirklich schon gewesen ist und dass Maxim doch zurückkommt, irgendwann. "Wie unwahrscheinlich es auch ist: Völlig unmöglich ist es nicht."
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