Willie Nelson - "Pretty Paper"
Konsequenter gehts eigentlich gar nicht: Ausgerechnet als sein 24. Studioalbum veröffentlichte Willie Nelson anno 1979 ein Weihnachtsalbum. Für den Titel stand ein Song Pate, den der Country-Singer/Songwriter noch viel früher geschrieben hatte: Damals war Nelson allerdings noch nicht der Star, zu dem er später wurde. Er werkelte viel mehr (und anfangs auch einigermaßen erfolglos) hinter den Kulissen, die Lorbeeren ernteten andere. So auch im Fall "Pretty Paper": Willie Nelson spielte den Song dem Produzenten Fred Foster vor, der schob ihn Roy Orbison unter, der wiederum machte ihn zum Hit.
Zahlreiche Kolleg*innen interpretierten nach ihm die weihnachtliche Nummer, heim zur Nelson-Family kam sie erst, als Willie sie für sein eigenes Festtagsalbum neu einsang. Für diese letzte Platte, die er in den 70ern veröffentlichte, hatte sich Nelson erneut mit Booker T. Jones zusammengetan, mit dem er im Jahr zuvor bereits das schwer gefeierte "Stardust" fabriziert hatte. Ein bewährtes Team also, das auch vor fast fünfzig Jahren schon ausgenudelten Weisen wie "Rudolph The Red Nosed Reindeer", "Silent Night" oder "White Christmas" noch neue Facetten abrang.
Fast zwanzig Jahre später folgte übrigens noch eine Nelson'sche Neuinterpretation von "Pretty Paper": Willies Schwester, Sister Bobbie Nelson, nutzte den Song ebenfalls, auch für ein Weihnachtsalbum: für ihr 1997 erschienenes "Hill Country Christmas", nämlich.
Kaufen - oder verschenken?
Willie Nelson - "Pretty Paper"*
Ganz un-weihnachtlicher Tipp am Rand: Alle, die sich sich für Willie Nelson interessieren, und alle, die noch nicht wussten, dass sie dies tun, mögen sich unbedingt die Dokumentation "Willie Nelson & Family" angucken. Eine ähnlich bewegte und entsprechend bewegende Geschichte muss man echt lange suchen:
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
Noch keine Kommentare