laut.de-Biographie
Nightingale
Dan Swanö beginnt seiner Musikerlaufbahn bei der Death Metal-Band Edge Of Sanity. Als er dort immer melodischere Töne einbringen will, muss er schließlich seine Koffer packen und konzentriert sich auf Tätigkeiten als Produzent (im eigenen Unisound Studio) und auf seine eigenen musikalischen Vorstellungen.
Doch schon während seiner Zeit bei Edge Of Sanity bastelt er an einem Projekt namens Nightingale, das zunächst als reines Soloprojekt von Dan an den Start geht. Mit Death Metal hat das Ganze aber überhaupt nichts mehr zu tun, sondern tendiert in die Gothic Rock-Ecke mit sehr melodischem Gesang und vielen Keyboards. Für das Schreiben, Aufnehmen und Produzieren des Albums braucht Dan gerade mal eine Woche (das sind schon fast Bohlen-Verhältnisse), das Ergebnis ist aber alles andere als ein Schnellschuss, sondern eine sehr atmosphärische Scheibe, die durchaus Potential hat.
Nachdem Dan schließlich Unicorn - ein weiteres Projekt, das sich eher der Progressiven Musik widmet - vorerst zu Grabe trägt, macht er sich an das vermeintlich letzte Nightingale Album "Closing Chronicles". Zwar ist Nightingale de facto noch ein Ein-Mann-Projekt, doch Dans Bruder Dag (der meist unter dem Namen Tom Nouga auftritt) trägt seinen Teil zur Scheibe bei. "Closing Chronicles" ist nicht mehr so eindeutig als Gothik-Rock zu beschreiben sondern geht etwas progressiver zu Sache als das Debüt. Da er nach dem Album Nightingale eigentlich als beendet ansieht, erscheint 1998 zunächt einmal die "Moontower"-Scheibe, die zwar ebenfalls sehr atmosphärische Musik zu bieten hat, Dan sich aber wieder mehr auf Death Metal-artige Vocals verlegt. Auf dem Album spielt Dan sämtliche Instrumente selbst ein und verwendet auch keinen Drumcomputer wie bei Nightingale.
Da ihm Fans und Magazine eigentlich ständig mit der Frage nach einem neuen Nightingale-Album bedrängen, macht sich Dan mit seinem Bruder daran, Songs für einen weiteren Longplayer zu schreiben. Das Ergebnis heißt "I" und wieder unterscheidet sich die Musik in ihren Grundzügen von den beiden anderen Alben. War auf "Breathing Shadows" hauptsächlich Gothik-Rock und auf "Closing Chronicles" einige Songs, die eigentlich für Unicorn gedacht waren, zu hören, so ist "I" doch zum ersten Mal eine richtige Zusammenarbeit der beiden Swanö Brüder. Einige der Songs auf dem Album stammen auch von Dag und haben in ihren Grundzügen beinahe schon 15 Jahre auf dem Buckel. Auch Clive Nolan von Arena greift den beiden unter die Arme.
Dann ist erst einmal wieder Ruhe angesagt, denn es dauert drei Jahre, ehe er das nächste Nightingale-Album angeht. Im selben Jahr, in dem "Alive Again" erscheint, kommt auch die "Bloodbath"-Scheibe auf den Markt, auf der Dan die Drums verprügelt und mit Mikael Akerfeld von Opeth und den beiden Katatonia-Recken Anders Nyström und Jonas Renkske ein astreines Death Metal-Album einprügelt. "Alive Again" zeigt Nightingale erstmals als richtige Band, denn neben Dan und Dag Swanö sind inzwischen auch Erik Oskarsson am Bass und Tom Björn am Schlagzeug dabei.
Im Juni des Jahres spielen sie als eine der ersten Rockbands seit zwölf Jahren auf Zypern. Der Gig wird sogar vom nationalen Fernsehen ausgestrahlt. Wieder zurück, machen sie sich an die Arbeit, um das nächste Album "Invisible" aufzunehmen. Die Scheibe erscheint im Oktober 2004 und stellt einmal mehr heraus, dass Dan nicht nur ein begnadeter Songwriter, sondern auch ein toller Sänger ist. Auch mit Bloodbath legt er ein weiteres Album vor und im Winter des selben Jahres machen sich Nightingale daran, das streng limitierte "Nightfall Overture" zum 10-jährigen Jubiläum aufzunehmen, bei dem sie diverse alte Songs nochmal als Band neu einspielen.
Neben diversen, anderen Aktivitäten geht es im April 2005 auf Tour durch Deutschland, um für beide Scheiben ein wenig Werbung zu machen. Neben diversen Gastbeiträgen arbeitet Dan auch weiterhin als Produzent für andere Bands, findet aber dennoch die Zeit, um im Juni des folgenden Jahres wieder ins Studio zu gehen. Dort nehmen sie "White Darkness" auf, dessen Songs dieses Mal komplett aus der Feder seines Bruders stammen. Die CD erscheint Anfang Juni und ist ein wenig 70er-lastiger, als die bisherigen Alben der Band.
Zwar bleibt es die nächsten sieben Jahre sehr ruhig um die Band, doch als sie sich 2014 schließlich mit "Retribution" wieder zurück melden, bleiben sie dem zuvor eingeschlagenen Stil treu.
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