Paul Kalkbrenner ist gerade mit grundsympathischen (wenn auch gut getimten) Neuigkeiten in den Zeitungen: Der Lichtenberger Fußballclub seines Herzens benennt sein Stadion nach ihm, als Dank für die jahrelange Unterstützung. Man möchte also nette Dinge über "The Essence" sagen, das erste Album …
Wow, da hat aber jemand offenbar persönliche Probleme mit zur Arbeit gebracht. Diese Rezension lässt tief blicken in den „Musikjournalismus“ auf laut.de Mauerer 0/5 Laut.de 0/5 Die Auseinandersetzung mit der Musik findet weder im Artikel noch generell statt. Ohnehin sorechen Rezensionen Stunden nach Release ihre eigene Sprache.
"Schon der Opener "Ninety-Two" macht mit seinem dämlichen Bummsbeat"
Bin kein krasser Electro Coinosseur, aber ist 909-ish 4/4 to the floor Gebolze nicht'n staple für Techno? Springe nicht für das Albung in Bresche, bin nur verwundert was an dem Beat so bumsig sein soll...
Eine solche Kick richtig abzumischen ist eine Kunst für sich, die Kalkbrenner hier nicht beherrschte. Sie hat keinen guten Bass, hat keinen Platz im Instrumental und regt auch nicht wirklich zum Tanzen an.
Also wie immer halt. Kalkbrenner ist eben Konsens-Clubmusik, die Leuten außerhalb der Szene Kredibilität suggeriert. Man kann das schon easy im Hintergrund dudeln lassen, aber im Endeffekt sind die Tracks zu glatt und zu egal.
Es ist schon verdammt belangloser Gefälligkeitselektro, der tatsächlich nur die merkwürdigsten Wandtattoo-Menschen anzieht, aber die Wertung von einem Stern, sollte doch wirklich der beschissenen Musik vorbehalten bleiben. Das er ein Depeche Mode-Sample verhunzt, ist schon legendär beschämend, aber genau das biedere Mittelmaß, welches ich von einem Kalk Paulbrenner, oder wie auch immer der heißt, erwarten würde.
Elektronische Musik ist eine sehr schnelllebige Sache: Anders als bei anderen Genres sitzt man dort stärker an den neuesten technischen Innovationen in puncto Hardware und Software. Selbst ich als Fan würde vielen alten Werken zwar ihre Kredibilität zusprechen, aber gemessen an aktuellen Releases sagen, dass vieles davon schlecht gealtert ist. Der Grund, dass so viele EDM-Klassiker immer wieder neu geremixt oder neu produziert werden ist dabei gar nicht mal der Cashgrab-Aspekt, sondern eher, dass viele Originale einfach nicht mehr in ein zeitgenössisches Set vom Mixing her passen.
Nach 7 Jahren Pause in diesem Genre ein neues Album zu releasen ist damit schon eine größere Herausforderung. Paul Kalkbrenner war hier leider ein bisschen zu bequem. Die Clubszene hat sich verändert und sehr viel elektronische Musik ist heutzutage streberhaft überkomplex, ja, auch im Minimal-Bereich, eben da der Zugang zur Produktion über die aktuellen DAWs und YouTube-Tutorials einfacher geworden ist. Es ist ein wenig so, wie wenn ein Party-Zauberer aus der Prä-Internet-Zeit noch versucht, mit einfachen Kartentricks Eindruck zu schinden, wären die Kinder heutzutage Zitronen aus Plastikbechern zaubern, in denen vorher ein Gummiball gewesen ist.
Ich würde dem Hobbykeller-Vergleich der Review schon zustimmen: Das klingt alles wie von einem Anfänger, der noch nicht weiß, wie man Spannung durch fließende Übergänge in den Synthesizern kreiert oder eine vernünftige Bridge baut. Dieser Anfänger hat aber das Glück, jemanden mit einem Tonstudio zu kennen, der ihm das ganze mit ein paar Korrekturen rettet. Ich habe CDs in ähnlicher Qualität tatsächlich von Freunden gekriegt, die einfach mal Spaß mit ihrer Kunst haben wollen, aber ja, das hier ist Paul Kalkbrenner, schon jemand mit Rang und Namen.
Paul Kalkbrenner ist gerade mit grundsympathischen (wenn auch gut getimten) Neuigkeiten in den Zeitungen: Der Lichtenberger Fußballclub seines Herzens benennt sein Stadion nach ihm, als Dank für die jahrelange Unterstützung. Man möchte also nette Dinge über "The Essence" sagen, das erste Album …
"Das Cover ist gut, das nehmen wir. Damit verkaufen wir richtig viele Alben."
Ein neues Phil Collins Album? Das kam jetzt unerwartet.
Langweilig. Wertung geht absolut klar.
Wow, da hat aber jemand offenbar persönliche Probleme mit zur Arbeit gebracht. Diese Rezension lässt tief blicken in den „Musikjournalismus“ auf laut.de
Mauerer 0/5
Laut.de 0/5
Die Auseinandersetzung mit der Musik findet weder im Artikel noch generell statt. Ohnehin sorechen Rezensionen Stunden nach Release ihre eigene Sprache.
"Ohnehin sorechen Rezensionen Stunden nach Release ihre eigene Sprache."
Seht, es ist Stakkato, direkt neben Leg-... nee, zu einfach
Stakkato 0/5
Dreaming On hat mich derart wütend gemacht. Das Sample ist so unharmonisch eingebaut wie Honig auf einer Pizza Hawai.
Überraschend amateurhaft.
"Schon der Opener "Ninety-Two" macht mit seinem dämlichen Bummsbeat"
Bin kein krasser Electro Coinosseur, aber ist 909-ish 4/4 to the floor Gebolze nicht'n staple für Techno? Springe nicht für das Albung in Bresche, bin nur verwundert was an dem Beat so bumsig sein soll...
Eine solche Kick richtig abzumischen ist eine Kunst für sich, die Kalkbrenner hier nicht beherrschte. Sie hat keinen guten Bass, hat keinen Platz im Instrumental und regt auch nicht wirklich zum Tanzen an.
Also wie immer halt. Kalkbrenner ist eben Konsens-Clubmusik, die Leuten außerhalb der Szene Kredibilität suggeriert. Man kann das schon easy im Hintergrund dudeln lassen, aber im Endeffekt sind die Tracks zu glatt und zu egal.
Ne, das ist schon so schlecht, dass das wahrscheinlich auch dem ungeübten Ohr auffällt.
Jemand der Techno hört, hört sich das nicht an, also ich
Dieser Kommentar wurde vor 18 Tagen durch den Autor entfernt.
Sagen wir es so: Der Sound stört mich weniger, wenn er im Supermarkt im Hintergrund läuft, als z.B. Deutschpop.
Wäre aber deutlich angenehmer, wenn Lady Gaga statt das im Hintergrund dudelt.
Jemand der Reggae hört, tut sich auch nicht "Swat" von Inner Circle an.
Es ist schon verdammt belangloser Gefälligkeitselektro, der tatsächlich nur die merkwürdigsten Wandtattoo-Menschen anzieht, aber die Wertung von einem Stern, sollte doch wirklich der beschissenen Musik vorbehalten bleiben. Das er ein Depeche Mode-Sample verhunzt, ist schon legendär beschämend, aber genau das biedere Mittelmaß, welches ich von einem Kalk Paulbrenner, oder wie auch immer der heißt, erwarten würde.
Für die Erkenntnis dass Franz Mauerer die neue Paul Kalkbrenner wahrscheinlich nicht so gut findet hätte ich nicht extra nen Text gebraucht.
Elektronische Musik ist eine sehr schnelllebige Sache: Anders als bei anderen Genres sitzt man dort stärker an den neuesten technischen Innovationen in puncto Hardware und Software. Selbst ich als Fan würde vielen alten Werken zwar ihre Kredibilität zusprechen, aber gemessen an aktuellen Releases sagen, dass vieles davon schlecht gealtert ist. Der Grund, dass so viele EDM-Klassiker immer wieder neu geremixt oder neu produziert werden ist dabei gar nicht mal der Cashgrab-Aspekt, sondern eher, dass viele Originale einfach nicht mehr in ein zeitgenössisches Set vom Mixing her passen.
Nach 7 Jahren Pause in diesem Genre ein neues Album zu releasen ist damit schon eine größere Herausforderung. Paul Kalkbrenner war hier leider ein bisschen zu bequem. Die Clubszene hat sich verändert und sehr viel elektronische Musik ist heutzutage streberhaft überkomplex, ja, auch im Minimal-Bereich, eben da der Zugang zur Produktion über die aktuellen DAWs und YouTube-Tutorials einfacher geworden ist. Es ist ein wenig so, wie wenn ein Party-Zauberer aus der Prä-Internet-Zeit noch versucht, mit einfachen Kartentricks Eindruck zu schinden, wären die Kinder heutzutage Zitronen aus Plastikbechern zaubern, in denen vorher ein Gummiball gewesen ist.
Ich würde dem Hobbykeller-Vergleich der Review schon zustimmen: Das klingt alles wie von einem Anfänger, der noch nicht weiß, wie man Spannung durch fließende Übergänge in den Synthesizern kreiert oder eine vernünftige Bridge baut. Dieser Anfänger hat aber das Glück, jemanden mit einem Tonstudio zu kennen, der ihm das ganze mit ein paar Korrekturen rettet. Ich habe CDs in ähnlicher Qualität tatsächlich von Freunden gekriegt, die einfach mal Spaß mit ihrer Kunst haben wollen, aber ja, das hier ist Paul Kalkbrenner, schon jemand mit Rang und Namen.