Porträt

laut.de-Biographie

Peter Van Hoesen

Als Techno in den 90er Jahren seine erste große Popularität erfährt und am Mainstream schnuppert, erfasst den Belgier Peter Van Hoesen das Clubfieber. Energie und Freiheit der unverbrauchten Jugendkultur faszinieren ihn.

Peter Van Hoesen - Life Performance Aktuelles Album
Peter Van Hoesen Life Performance
Schnörkellos auf den Punkt gebrachter Techno.

Er tut sich mit einem guten Freund zusammen. Gemeinsam veranstalten sie Partys in seiner Heimatstadt Brüssel. Nachdem die Phase ständigen Ausgehens und Feierns zu Ende geht, bleibt Peter Van Hoesen elektronischer Clubmusik dennoch treu. Er gründet das Label Foton Records und veröffentlicht dort hauptsächlich experimentellen Sound.

Prägende Einflüsse für Peter Van Hoesen findet sich in der spezifisch belgischen Prägung moderner Clubbeschallung. Ende der 80er Jahre entsteht dort mit New Beat ein eigenes Genre, das die extrem populären EBM-Produktionen ein wenig nach unten pitcht und so eine Art House-Beat entstehen lässt.

Später geht von Produzenten aus Detroit wie Derrick May, Jeff Mills, Kevin Saunderson und Underground Resistance sowie dem belgischen Techno-Label R & S Records ein wichtiger Einfluss auf Peter Van Hoesens Sichtweise von Techno aus.

Bis zu seinem ersten eigenen Release dauert es bis ins Jahr 2001, als Van Hoesen unter dem Pseudonym Object den Longplayer "Release The Object" veröffentlicht. Wie auch die folgenden Bestandteile seiner Diskografie zeugen die Tracks aus dieser Zeit von Van Hoesens intensiver Beschäftigung mit der Kölner Minimal-Schule rund um den Kompakt-Gründer Wolfgang Voigt.

Gleichzeitig arbeitet er an audio-visuellen Installation, die ebenfalls der experimentellen Seite seines künstlerischen Schaffens entspringen. Mitte der Nullerjahre schlägt er dann jedoch eine andere Richtung ein.

Diese führt ihn zunächst zu Breakbeats und Dubstep. Doch die beiden Genres bleiben immer irgendwie auf Distanz zu ihm. "Ich habe mich dann gefragt, was ich am besten kann, wobei ich mit ganzem Herzen dabei bin. Und die Antwort darauf war Techno", so Van Hoesen in einem Interview.

Die geraden Beats avancieren fortan zum dominanten Element in seinen Veröffentlichungen. Die neu gefundene Techno-Begeisterung zeigt sich erstmals auf der "Increments E.P." aus dem Jahr 2006, zu der das Berliner Duo Exercise One einen Remix beisteuert.

Mit Berlin verbindet den Belgier aber noch mehr. Wie die Releases der Berghain-Künstler Marcel Dettmann, Norman Nodge und Len Faki, zeichnet auch seine Tracks eine ständig präsente, dunkle und auf eine gewisse Art archaische Interpretation von Techno aus, wie sie bei seinem 2010er Album "Entropic City" zu hören ist.

Gleichzeitig zeugen die Tracks Van Hoesens von einer Nähe zu Luke Slaters 90er Alias Planetary Assault Systems. Wie der Engländer versteht sich auch der Belgier als einer der Produzenten, die das Erbe von Detroit in Europa fortführen.

Alben

Surftipps

  • Time To Express

    Der Belgier stellt regelmäßig Live-Sets auf seine Labelseite.

    http://www.t2x.be/
  • Peter Van Hoesen bei MySpace

    Bio, Diskographie, Tourdaten, Sounds, Videos - das volle Paket.

    http://www.myspace.com/petervanhoesen

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