Porträt

laut.de-Biographie

Pissed Jeans

Es gibt immer wieder Bands, die nicht nur mit ihrer Musik Aufsehen erzeugen, sondern auch mit ihrem Bandnamen. Eine dieser Combos stammt aus Pennsylvania und hört auf den wundervollen Namen Pissed Jeans.

Mit brettharten Gitarren, stampfenden Drums und noisigen Growls entern Pissed Jeans im Jahr 2005 die lokalen Bühnen rund um Allentown. Inspiriert von Hardcore- und Punk-Klängen der vergangenen drei Jahrzehnte hinterlassen Bradley Fry (Gitarre), Randy Huth (Bass), Matt Korvette (Gesang) und Sean McGuinness (Drums) bereits im ersten Jahr ihres Bestehens jede Menge hochgezogene Augenbrauen bei Kennern der regionalen Szene.

Natürlich auch wegen ihres ungewöhnlichen Bandnamens: "Hinter dem Namen steckt eigentlich keine große Story. Wir haben uns damals einfach keinen Kopf gemacht. Heute wäre ich froh, wenn wir seinerzeit etwas mehr Zeit investiert hätten, um einen passenden Namen für uns zu finden", berichtet Sänger Matt.

Aber es ist, wie es ist. Letztlich verhilft der Bandname den brachialen Musikanten zu diversen Live-Bookings, die man sonst innerhalb des ersten Jahres wohl nur schwer an Land gezogen hätte. Das Debütalbum "Shallow" erscheint im Jahr 2006 auf dem kleinen Label Parts Unknown Records. Der radikale Mix aus Punk, Hardcore und Noiserock im Verbund mit anarchistischen Live-Performances machen in der Heimat schnell die Runde.

Schon ein Jahr später sitzen die Bandmitglieder am runden Tisch von Sub Pop Records und veröffentlichen dort bis zum Jahr 2009 zwei Longplayer ("Hope For Men", "King Of Jeans") und eine EP ("Sam Kinison Woman"). Danach wird es allerdings etwas ruhiger: "Die ersten Jahre waren wirklich sehr aufregend für uns. Mittlerweile haben wir alle Kinder und fühlen uns richtig wohl zu Hause. Lange Tourneen sind nicht so wirklich unser Ding", erklärt der Sänger.

Im Frühjahr 2012 juckt es dem Quartett aber allmählich wieder in den Fingern. So quartieren sie sich im Studio ein, um das vierte Werk in Angriff zu nehmen. Das Album "Honeys" erscheint im Februar 2013. Sänger Matt freut sich: "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man wieder etwas vorzuweisen hat, von dem man restlos überzeugt ist. Ich freu' mich auf den Tag, an dem das Album erscheint, und auch auf die Shows, die kommen werden."

"Why Love Now" setzt die Entwicklung der Band nahtlos fort: Die Gelbhosen werden immer besser. Musikalisch nach allen Seiten schielend aber immer ironisch und unfassbar wütend, brauchen auch die Pennamites sieben Jahre Pause nach der Geburt dieses Monstrums. 2024 folgt "Half Divorced" und erneut merkt man deutlich, dass das Quartett die Zeit nicht nur mit Nachwuchspflege und Haushaltspflichten verbracht hat, so nah am Nabel der Zeit spielt die Band.

Alben

Pissed Jeans - Honeys: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2013 Honeys

Kritik von Andreas Dittmann

Die werfen dich lachend die Treppe runter. (0 Kommentare)

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