laut.de-Biographie
Redshape
Künstlerische Extrovertiertheit konnte in der House- und Techno-Szene nie so recht Fuß fassen. Die allermeisten DJs treten ganz schlicht unter ihrem Vor- und Zunamen auf: Sven Väth, Laurent Garnier, Monika Kruse und wie sie alle heißen. Funktionalität ist auch bei der Namensgebung Trumpf.
Klar, dass sich in einem solchen Umfeld jemand wie Redshape deutlich abhebt. Wie The Residents hat der Produzent und DJ seine Anonymität zum künstlerischen Prinzip erhoben. Bei seinen Auftritten versteckt er sein Gesicht hinter einer roten Maske.
Klar auch, dass die Spekulationen da schnell ins Kraut schießen, wer sich wohl hinter dem geheimnisvollen Pseudoym verbirgt. Anlass dazu geben nicht zuletzt seine Releases, die viele Top-DJs in den höchsten Tönen preisen.
Sein Debüt veröffentlicht Redshape 2006 auf dem belgischen Traditionslabel Music Man Records. Noch im gleichen Jahr erscheinen außerdem zwei EPs beim niederländischen Label Delsin sowie eine Maxi auf dem Berliner Imprint Styrax Leaves. Allen drei Labels passen die deutlich in der Tradition von Detroit stehenden Veröffentlichungen bestens ins Profil.
Spätestens nach seinem Set für das englische Magazin Resident Advisor 2007 avanciert Redshape auch im Ausland zum Gesprächsthema. Zu den populärsten Produzenten, denen anschließend nachgesagt wird, Redshape zu sein, gehören Carl Craig, Dave Clarke, Deetron und Luke Slater.
Bei aller Ungewissheit kristallisiert sich mit jedem weiteren Release deutlicher heraus, dass es sich bei Redshape um einen Produzenten und DJ aus Deutschland handeln muss. Darauf weisen auch die Veröffentlichungen auf Present, dem eigenen Label von Redshape, hin.
Nach zahlreichen Maxis erscheint im Herbst 2009 schließlich das erste Album des Künstlers mit der roten Maske. Bei Auftritten in Clubs weltweit präsentiert Redshape "The Dance Paradox" live. Bei Techno-Connaisseuren genießen diese Shows einen ausgezeichneten Ruf, schließlich wird ihnen nachgesagt niemals gleich zu klingen, sondern bei jedem Auftritt ein einmaliges Erlebnis zu sein.
Angesichts des weiter wachsenden Interesses an Redshape darf man gespannt sein, wie lange sich die Anonymität aufrecht erhalten lässt.
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