laut.de-Biographie
Rhodes
Nein, die Rede ist nicht von dem David Rhodes, der für einen gewissen Peter Gabriel Gitarre spielt. Name, Herkunft von der Insel und das Instrument finden sich jedoch auch im Lebenslauf des ein paar Jahrzehnte später geborenen David Rhodes wieder.
Melodien können ebenfalls beide. Das bleibt nicht unbemerkt und so geht der Aufstieg des jungen Engländers relativ schnell. Vor 2013 hat noch niemand von dem hallverliebten Songwriter gehört, doch bevor das Debütalbum "Wishes" 2015 erscheint, verkauft Rhodes zwei Tourneen komplett aus.
Mit seinen zuvor veröffentlichten EPs "Raise Your Love" und "Morning" im Gepäck geht es außerdem auf Tour mit Ben Howard, Sam Smith und George Ezra. Auf dem LP-Debüt findet sich ein Duett mit der Senkrechtstarterin Birdy. Darüber hinaus gibt es schon jetzt Stimmen, die Rhodes mit Jeff Buckley oder Adele vergleichen.
"Bis das mit meinem Soloding angefangen hat, habe ich nie wirklich Songs geschrieben. Es ging einfach nur ums Spielen. Wir coverten gerne. Ich hab' vorher auch noch nie gesungen", sagt Rhodes über sich selbst. Seine musikalische Sozialisation findet abseits seiner jugendlichen Gegenwart statt - in bluesigen Rock-Gefilden: "Ich und meine Freunden hatten immer einen etwas obskuren Musikgeschmack. Während alle anderen Dance hörten, verkrochen wir uns bei mir zuhause mit Wishbone Ash."
Unbeeindruckt vom schnelllebigen Pop-Business, lässt er es ruhig angehen. Statt Plastik-Hits zu fabrizieren, setzt er auf Atmosphäre: "Als ich anfing zu schreiben, drehte ich den Hall richtig laut auf, saß da und schaute auf diesen riesigen Baum, der sich vor meinem Fenster im Wind wiegte. Das war so wohltuend. Damals waren es nur Soundlandschaften – aber fu?r mich bedeuteten sie auch ohne Texte etwas als Musikstu?cke. Purer Sound kann so atmospha?risch sein. Und dann dachte ich plo?tzlich: 'Wenn ich ein paar Worte, ein bisschen Gesang hinzufu?ge, ko?nnte ich an etwas Großem dran sein.'"