laut.de-Biographie
Rifu
Wenn man an etwas glaubt, muss man es manchmal selber ins Rollen bringen. Denn der Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern ist auch ein Stück Selbsterhaltung. Das haben sich wohl auch Øyvind Sarheim (Vocals, Gitarre), Thomas Ryjord (Guitar, Backing Vocals), Marius Waatsveen (Bass) und Ola Pettersen (Drums, Backing Vocals) gedacht, als sie in Trondheim zusammen kamen, um Rifu zu gründen. Als Band mit Hardcore und Punkrock-Einflüssen aus den Neunziger Jahren war ihnen ein Untergrund-Dasein vorrausgesagt, gehen die derzeit interessantesten norwegischen Exporte Motorpsycho und Turbonegro doch eher in andere musikalische Richtungen.
Rifu war es erstmal egal, sie knüppelten einfach drauf los. Im Herbst 2000 nehmen sie ihr Debütalbum "Revolutionary Tango (The Slavery Dance)" auf. Es erscheint im folgenden Jahr und lässt die Szeneohren aufhorchen. Ihr rauher Sound und die politischen Texte, ein Konzept, dass sich an die DC-Szene anlehnt, scheint den norwegischen Hardcorekids zu gefallen. Ebenfalls in ihrer Heimat gehen sie Anfang 2003 für den Nachfolger "Dead End Street" ins Studio, er kommt im selben Jahr auf den Markt. Das Lineup hat sich zur Hälfte geändert, den Bass zupft jetzt Erlend Lånke, die Gitarre hat Eskild Næss von Thomas übernommen. Eskild wird als zweiter Sänger geführt, und fortan schreien Øyvind und er sich im Duett die Lunge aus dem Leib.
Der Sound hat sich dennoch nur gering verändert, man sagt der Band nach, sie klänge nach einer Mischung aus Propagandhi und Refused. Große Namen, gewiss, aber von der Hand zu weisen sind die Parallelen nicht. Anfang 2005 nehmen sie im Studio die EP "The Bombsessions" auf, wiederum in veränderter Besetzung. Stian Andreassen übernimmt die Gitarre von Eskild. In dieser Besetzung wird auch der dritte Longplayer "Bombs For Food, Mines For Freedom" eingespielt. Veröffentlichten die EP schon über Go-Kart Records, erscheint auch diese Platte auf dem No-Category-Label.
Der Sound ist wieder härter geworden, zumindest schneller. Der Gesang, den sich mittlerweile Erlend und Øyvind teilen, geht mitunter in Richtung Screamo. Doch politisch, das sind sie immer geblieben.
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