Samra wurde gecancelt, ging aber siegreich daraus hervor. Das ist die Geschichte, die sein neues Album "Kareem" mit Pauken und Fanfaren erzählt: In fast eineinhalb Stunden und epochalen 27 Tracks rollt er die Geschichte seiner Tiefpunkte, seiner überwundenen Drogensucht, eines Suizidversuchs und der …

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  • Vor 4 Stunden

    Musik für Daniel und Mehmet die alle Frauen für lügende Bitches halten. Außer Mama natürlich.

  • Vor 4 Stunden

    "Außerdem hallt natürlich auch trotz des Freispruches die Vorsicht nach, dass bekanntermaßen viele Vergewaltigungsopfer vor Gericht absolut schlechte Karten gegen reiche Angeklagte haben. Es steht also viel Uneindeutigkeit im Raum, die Informationslage ist dünn, es wirkt eher, als würden die Leute am liebsten die Finger von diesem heiklen Thema lassen. Was natürlich im Interesse von Wahrheit und Gerechtigkeit das Worst Case-Szenario ist."
    Wenn ich das dem lieben Internet richtig entnommen habe, dann gab es nie einen "Freispruch", weil es gar keine strafrechtliche Gerichtsverhandlung gab. Zu finden ist ein Beschluss des Landgerichts Köln (Aktenzeichen 28 O 252/21) im einstweiligen Verfügungsverfahren, also im Zivilrecht (Samra gegen Influencerin; im Strafrecht wäre es Staat gegen Samra). Und im Zivilrecht ist es so, ich selbst bin da kein Experte, aber so ist es dem Beschluss zu entnehmen, dass derjenige, der etwas Ehrenrühriges öffentlich behauptet, die Beweislast dafür trägt bzw. die Richtigkeit der Behauptung glaubhaft machen muss. Wäre ja auch noch schöner, wenn jeder irgendwas öffentlich behaupten dürfte, z.B. "verhuscht und YNK haben mich gemeinsam im letzten Jahr vergewaltigt", und wir beide müssten beweisen, dass das nicht stimmt. Das könnten wir vermutlich nur dann beweisen, wenn zumindest einer von uns eine im letzten Jahr 24/7 laufende Bodycam hätten, zumindest ein Leben quasi nahtlos aufgezeichnet wäre. Zurück zu Samra: Da die Dame Ihre Behauptungen zivilrechtlich nicht beweisen/glaubhaft machen konnte, hat sie das einstweilige Verfügungsverfahren verloren. Und bevor der Aufschrei kommt: vielleicht wäre es einfach schlauer gewesen, dass Ganze nicht öffentlich zu behaupten, sondern einfach zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. Dann hätte es auch kein einstweiliges Verfügungsverfahren gegeben, in dem der Dame dann verboten wurde, dies und das zu behaupten. (Vermutlich ist ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren schlicht eingestellt worden, weil es keinen hinreichenden Tatverdacht gab. Das einstweilige Verfügungsverfahren mag insoweit auf das Strafverfahren faktisch ausgestrahlt haben. Nix Genaues weiß man nicht.)

    • Vor 4 Stunden

      Das Problem daran ist aber, dass die Polizei eben nicht dafür bekannt ist, adäquat mit Anschuldigungen sexueller Gewalt umzugehen. Viele Vergewaltigungsopfer empfinden eine gewisse Scham, während sie gleichzeitig auch nicht der breiten Öffentlichkeit als Opfer bekannt sein wollen. Wenn die Polizei ihren Job machen würde, müssten sich nicht so viele Frauen an die Öffentlichkeit begeben. Ein Harvey Weinstein hatte eine gewisse Macht, ebenso ein Samra, wenn nicht vielleicht in dem Umfang.

      Es gibt genügend punktuelle Momente in dem Fall, um gegenüber Nika ein wenig skeptisch zu sein, aber "einfach mal zur Polizei gehen und nicht ein Fass aufmachen" hat leider laut Berichten vieler anderer Opfer auch nicht wirklich funktioniert.

    • Vor 3 Stunden

      Ich war nicht dabei, deswegen weiß ich nicht, ob die Dame da "ein Fass aufgemacht hat". Dass sich ein anderer juristisch gegen öffentliche, karriereschädigende Behauptungen (seien sie richtig oder falsch) wehrt, erscheint mir naheliegend. Deswegen wäre es wahrscheinlich rein strategisch schlauer gewesen, sich vorher juristisch beraten zu lassen. Aber vielleicht hat sie das auch gemacht, dann war der Rat, ruhig an die Öffentlichkeit zu gehen, juristisch nicht gut. Ist aber auch nicht weiter von Belang, ich habe einfach nichts zu einem "Freispruch" gefunden, so etwas scheint es mir nicht gegeben zu haben. (Das meine ich alles unabhängig davon, was wirklich passiert ist. Denn dazu kann ich nichts sagen.)
      Zur Polizei: es gibt oft auf Seiten der Ermittlungsbehörden wenig zu ermitteln, weil wenig ermittelt werden kann. Eine häufige Fallgestaltung ist die, dass zwei Personen ohne Zeugen an einem Ort sind, die eine Person sagt nach einigem zeitlichen Abstand, es sei zu sexuellen Handlungen gegen ihren Willen gekommen, die andere sagt entweder, es sei gar nicht zu sexuellen Handlungen gekommen, oder, dass das Ganze einvernehmlich gewesen sei. Wenn die Anzeige nicht unmittelbar nach der Tat erfolgt, kann die Polizei regelmäßig nichts ermitteln, weil es keine Zeugen oder sonstige Beweismittel gibt. Das ist einfach eine schwierige Situation, in der "die Wahrheit" kaum festzustellen ist.

    • Vor 2 Stunden

      ...finde auch diese Anspruchshaltung bedenklich, die subtil immer mitschwingt, dass bspw. diejenigen, die dann wirklich mal unschuldig sind, die Falschbeschuldigung auszuhalten haben, als Kollateralschaden quasi oder zumindest den Zweifel ertragen müssen, obwohl sie unschuldig sind. Das führt paradoxerweise dann immer mehr dazu, dass auch Opfern weniger geglaubt wird bzw. der Zweifel überhaupt in solchen Angelegenheiten steigt und die Leute irgendwann nur noch abwinken "nicht schon wieder so ein Käse, hatten wir doch schon, wie jüngst bei Luke M.". Erstaunlich finde ich allerdings, dass wir im "Akademikerzeitalter" scheinbar immer mehr Menschen erleben, die den Rechtsstaat und dessen Implikationen für das Individuum intellektuell nicht erfassen können und sich dann irgendwann wundern, wenn diesem nachgetrauert werden muss.

    • Vor einer Stunde

      Ich habe den Eindruck, für viele bedeutet Rechtsstaat, dass der Staat ihnen recht gibt; tut er das nicht, beginnt der Abgesang auf Selbigen bzw. handelt es sich um einen Unrechtsstaat. Das ist ein wenig wie bei der Meinungsfreiheit, in Bezug auf die bekanntlich viele der Meinung sind, diese Freiheit bedeute, dass ihrer Meinung zugestimmt werden müsse.
      Bei Sexualdelikten ist das Schlimmste für die Opfer natürlich der Umstand, dass zu ihrem Nachteil eine solche begangen wurde. Das Zweitschlimmste ist, dass es eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Falschbeschuldigungen gibt, weswegen die Hürden für eine Anklageerhebung (und Verurteilung) - wie ich meine vollkommen zu recht - in der Praxis durchaus hoch sind.

    • Vor einer Stunde

      ...das wird so oder so äußerst spannend die nächsten 20 Jahre. Ich überlege bereits, ganz tief in den Wald zu ziehen in irgendeine schwer zu vermietende Blockhütte o.ä.

  • Gerade eben

    der dude hatte genau 1 uniquen selling point und das war sein völlig und totales glorifizieren des kettenrauchens