laut.de-Biographie
Solefald
Die beiden kreativen Köpfe hinter der norwegischen Band Solefald hören auf die Namen Cornelius Jakhelln Brastad und Lars Are "Lazare" Nedland und machen seit 1995 zusammen Musik. Beide haben schon Erfahrungen in diversen anderen Bands gesammelt und wollen mit Solefald nun ein wenig ihre Grenzen ausloten.
Da der melodische Black Metal zu dieser Zeit noch ein recht junges Genre ist, toben sie sich in diesem Bereich kräftig aus, bemühen sich aber immer, auch Grenzen zu anderen Genres zu überschreiten. Während Cornelius für die Saiteninstrumente zuständig ist, übernimmt Lazare die Drums und die Keyboards. Den Gesang teilen sich die beiden. 1997 erscheint das Debüt Album "The Linear Scaffold", das durch seine unterschiedlichen Einflüsse aufhorchen lässt und bei der internationalen Presse gut weg kommt. Um die Songs auch auf der folgenden Tour mit Haggard und Tristania spielen zu können, holen sie sich Unterstützung in Form von John E (Gitarre), Tarald (Drums) und Dimmu Borgir Basser Jens-Peter Sandvik.
Ihr nächstes Werk "Neonism" folgt '99 und stößt in der Black Metal-Szene auf regelrechten Hass, denn Solefald verstehen das Album schon beinahe als Satire auf die engen Grenzen dieses Genres und mixen fröhlich Trip Hop, Reggae, Punk und was ihnen gerade einfällt in ihre Musik. Da hagelt es sogar schon mal die ein oder andere Morddrohung von übereifrigen Black Metal-Fans, die ihre Musik vielleicht eine Spur zu ernst nehmen.
Cornelius und Lazare (der inzwischen auch bei Borknagar in die Tasten greift) kratzt das allerdings wenig. Sie setzen mit "Pills Against The Ageless Ills" und dem neuen Label Century Media im Rücken lieber noch einen drauf. Musikalisch genauso abgefahren, wie die Vorgänger dreht sich das textliche Konzept um die beiden Brüder Pornographer Cain und Philosopher Fuck, die beide auf ihre Art nach Erlösung suchen. Wenn da mal nicht schon der Wahnsinn an der Hirnrinde knuspert ...
Den Eindruck gewinnt man auch, wenn man sich "In Harmonia Universali" zu Gemüte führt. Egal ob Saxophon, Männerchöre oder ein tiefergelegtes Alphorn, auf der vierten Solefald Scheibe gibt es so gut wie alles zu hören. Es ist müßig, sich zu fragen, welche Drogen die Jungs nehmen, die Musik ist einfach nichts zum nebenher hören. Neben dem Englischen greifen die beiden auch auf Norwegisch, Deutsch und Französisch zurück, um ihre Texte zu transportieren.
Bevor sie 2004 erneut ins Studio gehen, beendet Cornelius noch sein Sturmgeist-Projekt und veröffentlicht ein Buch mit selbst verfassten Prosatexten namens "Yggdraliv. Quadra Natura 0011". Das fünfte Album "Red For Fire - An Icelandic Odyssey Part I" erscheint Mitte Oktober 2005.
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