laut.de-Biographie
Takt32
Takt32 hat von klein auf Hip Hop-Kultur gefressen. So begnügt sich der Berliner MC nicht mit der Disziplin Rap, sondern hegt zudem ein Faible für Graffiti-Kunst, das auch immer wieder in Tracks und Videos zutage tritt.
Natürlich wächst Takt32 mit Deutschrap auf. Das Wendekind hört während der Jugend im Plattenbau Tracks von Westberlin Maskulin, Bassboxxx und Aggro Berlin, aber auch französischen Banlieue-Rap von Lunatic.
Dann wagt er sich als Battlerapper selbst ans Mikrofon. Bei der "Rap am Mittwoch" steigt er 2013 zu den regelmäßigen Battle-Teilnehmern auf.
2014 sieht Takt32 schließlich die Zeit für ein eigenes Release gekommen. Die EP "#Overkill" erscheint. Auch spätere Veröffentlichungen wie die LP-Premiere "Gang" via Eigenlabel Kiezkunst setzen auf das Wiedererkennungsmerkmal des Hashtags.
Inhaltlich nimmt der MC die Position des Subversiven ein. Seine Texte blicken von unten nach oben, behandeln Finanznöte, soziale Probleme und Hipster-Image gleichermaßen, ohne sich auf klischierte Perspektiven zu beschränken. Als Beatfutter dienen häufig Dubstep-Anleihen.
"Durch die langjährigen Aufenthalte in Frankreich und den USA hat mein Rap auf alle Fälle ziemlich viel von beiden Ländern mitgenommen", beschreibt sich Takt32 selbst. "Sowohl Trap und Drill als auch dieser Banlieue-Style haben mich ordentlich geprägt."
Weiterhin bezeichnet Takt32 sich als "ehrlich, autobiografisch, zerstörend und aufbauend". 2014 erklärt er im Backspin-Interview, er ziehe das Live-Battle nach wie vor der Studioarbeit vor. Trotzdem dürfte sich der MC durchaus über den Vertriebsdeal mit Universal Music freuen. Seinem Label Kiezkunst bleibt er trotzdem treu, dort erscheinen auch die Studioalben "ID" (2016) und "Demut und Größenwahn" (2021).
In der Zwischenzeit hat Takt32 von Laas Unltd. auch den Posten des Mannes übernommen, der bei Kool Savas das letzte Wort hat. Bis Savas und Takt32 ein gemeinsames Album vorlegen, ziehen allerdings mehrere Jahre (und eine kleine Pandemie) ins Land: "Moai" erscheint erst im Februar 2023.
1 Kommentar mit 4 Antworten
Schade, dass es offenbar keine Rezension zu "Demut & Größenwahn" geben wird. Ist zwar mit 31 Minuten etwas kurz geraten und 1, 2 Nummern gefallen mir nicht so, aber ansonsten ist das ein schönes Berliner Deutschrap-Album geworden. Takt32 ist ein stabiler Songwriter und Rapper und hat mehr Aufmerksamkeit für seine eigenen Sachen verdient.
yo ist ganz ok. Song mit Vega ist 10/10.
Der gefällt mir auch gut, auch wenn er für mich nicht das einsame Highlight ist. Kenne sonst gar nichts von Vega außer seinem Song mit Haftbefehl, aber vielleicht höre ich mir mal seine letzten Sachen an.
Ach der vega hat sich seit dem major in eine sehr belanglose ecke manövriert. Der genannte track lebt einfach von diesen flächen und der sehr geilen hook.
Ach, ich höre einfach mal rein. Bei der kurzen Laufzeit der heutigen Alben hat man innerhalb von 80 Minuten zwei durchgehört.