The Bones - " Straight Flush Ghetto"

Die Wikinger blasen zu Beginn dieses Jahres zur großen Offensive. Nach den Backyard Babies, die mit "Stockholm Syndrome" jüngst die Gitarrensaiten gewohnt heftig in Schwingung versetzten, treten nun The Bones mit ihrem neuen Album "Straight Flush Ghetto" auf den Plan und spielen ihre Landsmänner mit den 16 Mitgröhl-Punk-Songs des Longplayers locker an die Wand.

Damit knüpfen die vier Nordmänner nahtlos an ihre europaweit geschätzten Qualitäten an, die sich spätestens mit ihrer letzten Party-Langrille "Bigger That Jesus" unauslöschlich ins Gedächtnis ihrer durstigen Fans eingebrannt haben. Im Anschluss an das Erfolgsalbum ging es 2002 richtig auf Tour, was The Bones Gelegenheit gab, mit hochgeschätzten Kollegen wie den Toten Hosen und Motörhead die Bühnen zu teilen.

Ihre Idole lassen The Bones auch auf "Straight Flush Ghetto" ein ums andere Mal durchblicken. "Do You Wanna" geht in bester Ramones-Manier vom ersten bis zum letzten Akkord schnörkellos nach vorne ab, La-la-la-Gesangseinlage mit inbegriffen. Vollgas ist bei The Bones auch in diesem Jahr wieder angesagt. Wer bremst, verliert. Und wer will schon verlieren?

Zurückhaltung ist bei The Bones seit jeher fehl am Platze. Stattdessen breiten sie wieder reichlich Rock'n'Roll-Klischees aus. Sex, Saufen und Punkrock bieten Sänger Beef Bonanza mühelos genug Inspiration, um ein ganzes Album mit lustigen Texten zu versehen. Dass dabei auch Plattitüden wie "Gazoline Business" herauskommen, stört nicht weiter.

Noch weniger ins Gewicht fallen die Texte, wenn The Bones demnächst zusammen mit Demented Are Go, Duane Peters & The Huns und Damnation im Rahmen der großen People Like You-Ostertournee durch die Lande ziehen. Punk'n'Roll in Reinkultur wartet darauf, mit ein paar Bier die Kehle hinuntergespült zu werden.